Im vergangenen Jahr ging eine Ära zu Ende, als die BBC Jeremy Clarkson feuerte und seine beiden Sidekicks Richard Hammond und James May den Sender gleich mit verließen. Doch damit ist Clarkson nicht von der Bildfläche verschwunden, denn er ist weiter als Moderator - künftig bei Amazon - und in diversen Medien aktiv. Jetzt hat der bekannte Brite seine persönlichen Top Ten für das Jahr 2016 veröffentlicht
In einer Kolumne hat sich Clarkson darüber ausgelassen, was das perfekte Auto ausmacht. Als Beispiel dient der Ferrari 488 GTB auf der Rennstrecke. Wenn man dort um eine Kurve fährt, fühlt sich der Wagen nicht wie ein Werkzeug oder ein gut sitzender Handschuh an, sondern vielmehr "wie eine Verlängerung des eigenen Ich". Der für seine blumigen Metaphern bekannte Clarkson hat auch noch einen anderen Vergleich auf Lager. Laut seiner Aussage sei bekannt, dass ein Mensch mit verbundenen Augen wahrnehmen kann, wenn ein Löwe in den Raum kommt, obwohl man diesen weder sehen und hören noch riechen kann. Und genauso wäre die emotionale Verbindung des Fahrers mit dem Ferrari: man weiß nicht, warum man weiß, dass die Vorderreifen gleich Haftung verlieren, aber man weiß es eben einfach. Nur ein solches Fahrzeug könne ihn manchmal unfreiwillig zum Zittern bringen - vor Begeisterung wohlgemerkt, nicht aus Angst.
Trotzdem hat es für den 488 GTB am Ende nur zu 4 von 5 möglichen Sternen gereicht. Wobei sich der Grund für die Abwertung nicht wirklich erschließt, denn in seiner Bewertung zieht Clarkson ein eindeutiges Fazit zum Ferrari: Perfekt! Trotzdem hat er andere Autos höher angesiedelt, darunter durchaus einige Überraschungen. Hier die Übersicht:
5 von 5 Sternen:
4 von 5 Sternen:
Auch zu diesen nicht ganz so gut bewerteten Fahrzeugen liefert Clarkson einige nette Sprüche ab. So lobt er beim Mercedes die ewig lange Motorhaube, die dafür sorgt, dass die Front des Fahrzeug pünktlich zu einem Termin kommt, der Fahrer aber erst mit 20 Minuten Verspätung eintrifft. Den Ford Focus RS hingegen vergleicht er aufgrund seines modernen und sportlich abgestimmten Allradantriebs mit dem Nissan GT-R, der bekanntlich in einer gänzlich anderen Leistungs- und Preisklasse unterwegs ist. Beim Volvo ist er darüber begeistert, dass man tatsächlich 7 Erwachsene plus Gepäck mitnehmen kann, und nicht nur 5 sowie 2 quengelnde Teenager auf den "billigen Plätzen".
Die genauen Begründungen und noch einiges mehr kann in der entsprechenden Kolumne von The Sunday Times nachgelesen werden.
Meinung des Autors: Man muss Jeremy Clarkson und seine Art nicht unbedingt mögen. Aber man darf ihm bei manchen Themen trotzdem zuhören, denn er verbindet markige Sprüche und britischen Humor mit enormen Fachwissen. Das zeigt sich auch bei der Übersicht seiner Lieblingsautos aus dem vergangenen Jahr, bei der es einige überaus interessante Überraschungen gibt.
In einer Kolumne hat sich Clarkson darüber ausgelassen, was das perfekte Auto ausmacht. Als Beispiel dient der Ferrari 488 GTB auf der Rennstrecke. Wenn man dort um eine Kurve fährt, fühlt sich der Wagen nicht wie ein Werkzeug oder ein gut sitzender Handschuh an, sondern vielmehr "wie eine Verlängerung des eigenen Ich". Der für seine blumigen Metaphern bekannte Clarkson hat auch noch einen anderen Vergleich auf Lager. Laut seiner Aussage sei bekannt, dass ein Mensch mit verbundenen Augen wahrnehmen kann, wenn ein Löwe in den Raum kommt, obwohl man diesen weder sehen und hören noch riechen kann. Und genauso wäre die emotionale Verbindung des Fahrers mit dem Ferrari: man weiß nicht, warum man weiß, dass die Vorderreifen gleich Haftung verlieren, aber man weiß es eben einfach. Nur ein solches Fahrzeug könne ihn manchmal unfreiwillig zum Zittern bringen - vor Begeisterung wohlgemerkt, nicht aus Angst.
Trotzdem hat es für den 488 GTB am Ende nur zu 4 von 5 möglichen Sternen gereicht. Wobei sich der Grund für die Abwertung nicht wirklich erschließt, denn in seiner Bewertung zieht Clarkson ein eindeutiges Fazit zum Ferrari: Perfekt! Trotzdem hat er andere Autos höher angesiedelt, darunter durchaus einige Überraschungen. Hier die Übersicht:
5 von 5 Sternen:
- Mazda MX-5: Für Clarkson schlicht ein Mittel gegen Depressionen, weil das Fahrzeug so organisch, roh und einfach wie kein anderer moderner Sportwagen ist. Das Grinsen beim Fahren sei ungefähr so breit wie bei einer Runde Nackt-Twister mit Scarlett Johansson und Cameron Diaz.
- Vauxhall (Opel) Zafira Tourer: Ähm, Stopp, das kann nur ein Fehler sein. Oder doch nicht, denn Clarkson liefert eine ungewöhnliche Begründung. Laut seiner Meinung ist der Zafira Tourer das "komfortabelste Auto der Welt" und würde beim Fahrkomfort sogar einen Rolls-Royce Phantom schlagen. Lassen wir jetzt einfach mal so stehen.
- Alfa Romeo 4C: Dieses Auto löst bei Clarkson soviel Zuneigung aus, wie eine Wiedergeburt von Mahatma Ghandi und Prinzessin Diana in einer Person aus. Alleine dieser Umstand ist dem Moderator die maximale Punktzahl für den "Ferrari-Welpen" wert. Objektiv betrachtet hat er aber ziemlich viel zu nörgeln, denn das Auto ist vor allem nach hinten unübersichtlich, nicht wirklich gut verarbeitet und sorgt auf der Autobahn für "blutende Ohren". Unabhängig von seinen Gefühlen vergibt Clarkson dann auch objektive 2 Sterne.
4 von 5 Sternen:
- BMW M2
- Ferrari 488 GTB
- Ford Focus RS
- Ford Mustang Fastback 5.0 V8 GT
- Lamborghini Aventador
- Mercedes-AMG GT S
- Volvo XC90 D5 AWD
Auch zu diesen nicht ganz so gut bewerteten Fahrzeugen liefert Clarkson einige nette Sprüche ab. So lobt er beim Mercedes die ewig lange Motorhaube, die dafür sorgt, dass die Front des Fahrzeug pünktlich zu einem Termin kommt, der Fahrer aber erst mit 20 Minuten Verspätung eintrifft. Den Ford Focus RS hingegen vergleicht er aufgrund seines modernen und sportlich abgestimmten Allradantriebs mit dem Nissan GT-R, der bekanntlich in einer gänzlich anderen Leistungs- und Preisklasse unterwegs ist. Beim Volvo ist er darüber begeistert, dass man tatsächlich 7 Erwachsene plus Gepäck mitnehmen kann, und nicht nur 5 sowie 2 quengelnde Teenager auf den "billigen Plätzen".
Die genauen Begründungen und noch einiges mehr kann in der entsprechenden Kolumne von The Sunday Times nachgelesen werden.
Meinung des Autors: Man muss Jeremy Clarkson und seine Art nicht unbedingt mögen. Aber man darf ihm bei manchen Themen trotzdem zuhören, denn er verbindet markige Sprüche und britischen Humor mit enormen Fachwissen. Das zeigt sich auch bei der Übersicht seiner Lieblingsautos aus dem vergangenen Jahr, bei der es einige überaus interessante Überraschungen gibt.