Spätestens mit der Zeitumstellung am vergangenen Wochenende sollte klar sein: Es ist Herbst in Deutschland und der Winter steht quasi schon vor der Tür. Das bedeutet auch, dass die Autobatterie wieder stärker belastet wird. Und zwar mitunter soweit, dass Starthilfe von einem anderen Fahrzeug notwendig ist. Damit es dabei nicht zu bleibenden Schäden an einem oder sogar beiden Fahrzeugen kommt, sollten einige Dinge beachtet werden. Um darauf noch einmal hinzuweisen, veröffentlichen wir unseren Ratgeber zu diesem Thema erneut. Wer im Anschluss eine neue Starterbatterie einbauen möchte, sollte ebenfalls auf einige wichtige Punkte achten, die wir in diesem gesonderten Ratgeber erläutern.
20.11.2015, 15:04 Uhr:
In den kommenden Tagen wird regional die erste richtige Kaltfront dieser Wintersaison erwartet. Diverse vorgeschädigte Autobatterien werden dann ihren Dienst versagen, weswegen Starthilfe von einem anderen Fahrzeug hilfreich sein kann. Dabei sind aber viele Fehler möglich, die weitreichende Folgen haben können. Daher nachfolgend einige Ratschläge, damit beim Fremdstarten eines Motors nichts schief geht
Der beste Tipp gleich zu Anfang: Situationen, in denen man Starthilfe braucht, lassen sich durch eine rechtzeitige Überprüfung und gegebenenfalls dem Austausch der Batterie bereits im Vorfeld vermeiden. Das ist natürlich einer dieser klugen Ratschläge, an die sich viele Menschen - der Autor eingeschlossen - nicht halten. Sollte es daher dennoch dazu kommen, dass ein Motor wegen einer schwachen Batterie nicht gestartet werden kann, sollte vor der Inanspruchnahme von fremder Hilfe erst einmal dieser Trick ausprobiert werden. Sofern dies nicht hilft, ist es doch Zeit für Starthilfe über ein anderes Fahrzeug.
Das richtige Kabel:
Bei der Starthilfe fließen hohe Ströme, weswegen die verwendeten Starthilfekabel über eine ausreichende Dicke verfügen sollten. Für Benzinmotoren über 2,5 Liter Hubraum sollten das mindestens 16 mm² sein, bei Dieselmotoren sollten sogar mindestens 25 mm² vorhanden sein. Beim Kauf sollte man nicht am falschen Ende sparen, denn gute Kabel verfügen über eine Verknüpfung aus feineren Kabelsträngen und eine elastischere Isolierung. Das erleichtert die Handhabung vor allem bei niedrigen Temperaturen ungemein, denn preiswerte Kabel mit ihrem starreren Kabeln und einer härteren Hülle sind bei Kälte oftmals nur schwer benutzbar. Zudem sind bei den preiswerten Starthilfekabeln die Isolierungen der Zangen oftmals unzureichend. Zu guter Letzt sollten die Kabel die DIN-Norm 72 553 und/oder ISO-Norm 6722 erfüllen.
Die richtige Reihenfolge:
Damit es bei der Starthilfe keine Probleme gibt, ist die richtige Reihenfolge aller notwendigen Schritte zu beachten und einzuhalten. Zudem sollten die zusätzlichen Hinweise beachtet werden, auf die wir im nächsten Kapitel noch einmal näher eingehen werden. Ganz wichtig: bei stark geschädigten Batterien und/oder tiefentladenen Batterien ist Starthilfe wegen Explosionsgefahr nicht zulässig.
Erklärungen und Hinweise:
Das schwarze Kabel darf im Pannenfahrzeug nicht direkt an die Batterie angeschlossen werden, da durch Funkenflug und Überspannung Schäden an der Batterie bis hin zu einer Explosion möglich sind. Das Einschalten eines starken elektrischen Verbrauchers dient dazu, um beim Entfernen der Kabel Spannungsspitzen zu vermeiden, die vor allem bei modernen Fahrzeugen teure Probleme in der Bordelektronik verursachen können. Sollte der Motor nach wenigen Startversuchen nicht starten.
Besonderheit:
Viele moderne Fahrzeuge haben einen so voll gepackten Motorraum, dass für die Batterie kein Platz mehr ist. Diese ist dann zumeist im Kofferraum oder unter den Rücksitzen verbaut. Das kann bei der Starthilfe natürlich Schwierigkeiten verursachen. Oftmals sind aber spezielle Anschlüsse im Motorraum verbaut, die als Ansatzpunkte für die Zangen des Starthilfekabels dienen. Bei solchen Fahrzeugen empfiehlt sich vor der Starthilfe unbedingt ein Blick ins entsprechende Handbuch (Bedienungsanleitung).
Nach der erfolgreichen Starthilfe:
Sobald das Fahrzeug läuft, darf es natürlich erst einmal nicht wieder abgestellt werden, da die Batterie eine ganze Zeit zur Wiederaufladung benötigt. Dies kann auf einer längeren Überlandfahrt unter weitgehendem Verzicht auf elektrische Verbraucher erfolgen. Einige wenige Kilometer im Stadtverkehr sind definitiv nicht ausreichend, vor allem wenn das Fahrzeug nach dem nächsten Abstellen länger steht. Alternativ ist natürlich auch eine Aufladung über ein externes Ladegerät möglich. Und sofern nicht bekannt (etwa laufendes Radio oder nicht ausgeschaltetes Licht), sollte man natürlich die Ursache für die Batterieschwäche suchen und beseitigen. In den meisten Fällen läuft das über kurz oder lang auf eine neue Batterie hinaus.
Meinung des Autors: Mal schnell zwei Kabel verlegen und Starthilfe geben - was in der Theorie so einfach klingt, führt in der Praxis oft zu teuren Fehlern. Damit beim Starten über ein fremdes Fahrzeug nichts schief geht, sollten unbedingt ein paar Hinweise beachtet werden. Dann klappt's auch mit dem Nachbarn - es sein denn, er habe gar keine Auto...
20.11.2015, 15:04 Uhr:
In den kommenden Tagen wird regional die erste richtige Kaltfront dieser Wintersaison erwartet. Diverse vorgeschädigte Autobatterien werden dann ihren Dienst versagen, weswegen Starthilfe von einem anderen Fahrzeug hilfreich sein kann. Dabei sind aber viele Fehler möglich, die weitreichende Folgen haben können. Daher nachfolgend einige Ratschläge, damit beim Fremdstarten eines Motors nichts schief geht
Der beste Tipp gleich zu Anfang: Situationen, in denen man Starthilfe braucht, lassen sich durch eine rechtzeitige Überprüfung und gegebenenfalls dem Austausch der Batterie bereits im Vorfeld vermeiden. Das ist natürlich einer dieser klugen Ratschläge, an die sich viele Menschen - der Autor eingeschlossen - nicht halten. Sollte es daher dennoch dazu kommen, dass ein Motor wegen einer schwachen Batterie nicht gestartet werden kann, sollte vor der Inanspruchnahme von fremder Hilfe erst einmal dieser Trick ausprobiert werden. Sofern dies nicht hilft, ist es doch Zeit für Starthilfe über ein anderes Fahrzeug.
Das richtige Kabel:
Bei der Starthilfe fließen hohe Ströme, weswegen die verwendeten Starthilfekabel über eine ausreichende Dicke verfügen sollten. Für Benzinmotoren über 2,5 Liter Hubraum sollten das mindestens 16 mm² sein, bei Dieselmotoren sollten sogar mindestens 25 mm² vorhanden sein. Beim Kauf sollte man nicht am falschen Ende sparen, denn gute Kabel verfügen über eine Verknüpfung aus feineren Kabelsträngen und eine elastischere Isolierung. Das erleichtert die Handhabung vor allem bei niedrigen Temperaturen ungemein, denn preiswerte Kabel mit ihrem starreren Kabeln und einer härteren Hülle sind bei Kälte oftmals nur schwer benutzbar. Zudem sind bei den preiswerten Starthilfekabeln die Isolierungen der Zangen oftmals unzureichend. Zu guter Letzt sollten die Kabel die DIN-Norm 72 553 und/oder ISO-Norm 6722 erfüllen.
Die richtige Reihenfolge:
Damit es bei der Starthilfe keine Probleme gibt, ist die richtige Reihenfolge aller notwendigen Schritte zu beachten und einzuhalten. Zudem sollten die zusätzlichen Hinweise beachtet werden, auf die wir im nächsten Kapitel noch einmal näher eingehen werden. Ganz wichtig: bei stark geschädigten Batterien und/oder tiefentladenen Batterien ist Starthilfe wegen Explosionsgefahr nicht zulässig.
- Motor im Starthelfer-Fahrzeug starten
- Das rote Kabel mit den jeweiligen Plus-Punkten (+) an der Batterie verbinden (Die Reihenfolge ist hierbei egal).
- Eine Klemme des schwarzen Kabeln mit dem Minus-Pol (-) am Fremdfahrzeug (Starthelfer) befestigen.
- Die andere Klemme des schwarzen Kabels mit einem Metallteil im Motorraum des Pannenfahrzeugs befestigen. (Achtung: nicht am Minus-Pol (-) der Batterie festmachen, auf bewegliche Teile im Motorraum achten).
- Motor im Pannenfahrzeug starten
- Sobald der Motor läuft, einen starken elektrischen Verbraucher einschalten (Licht, Heckscheibenheizung, Gebläse)
- Schwarzes Kabel abnehmen (Die Reihenfolge ist hierbei egal)
- Elektrische Verbraucher im Pannenfahrzeug ausschalten
- Rotes Kabel abnehmen (Die Reihenfolge ist hierbei egal)
Erklärungen und Hinweise:
Das schwarze Kabel darf im Pannenfahrzeug nicht direkt an die Batterie angeschlossen werden, da durch Funkenflug und Überspannung Schäden an der Batterie bis hin zu einer Explosion möglich sind. Das Einschalten eines starken elektrischen Verbrauchers dient dazu, um beim Entfernen der Kabel Spannungsspitzen zu vermeiden, die vor allem bei modernen Fahrzeugen teure Probleme in der Bordelektronik verursachen können. Sollte der Motor nach wenigen Startversuchen nicht starten.
Besonderheit:
Viele moderne Fahrzeuge haben einen so voll gepackten Motorraum, dass für die Batterie kein Platz mehr ist. Diese ist dann zumeist im Kofferraum oder unter den Rücksitzen verbaut. Das kann bei der Starthilfe natürlich Schwierigkeiten verursachen. Oftmals sind aber spezielle Anschlüsse im Motorraum verbaut, die als Ansatzpunkte für die Zangen des Starthilfekabels dienen. Bei solchen Fahrzeugen empfiehlt sich vor der Starthilfe unbedingt ein Blick ins entsprechende Handbuch (Bedienungsanleitung).
Nach der erfolgreichen Starthilfe:
Sobald das Fahrzeug läuft, darf es natürlich erst einmal nicht wieder abgestellt werden, da die Batterie eine ganze Zeit zur Wiederaufladung benötigt. Dies kann auf einer längeren Überlandfahrt unter weitgehendem Verzicht auf elektrische Verbraucher erfolgen. Einige wenige Kilometer im Stadtverkehr sind definitiv nicht ausreichend, vor allem wenn das Fahrzeug nach dem nächsten Abstellen länger steht. Alternativ ist natürlich auch eine Aufladung über ein externes Ladegerät möglich. Und sofern nicht bekannt (etwa laufendes Radio oder nicht ausgeschaltetes Licht), sollte man natürlich die Ursache für die Batterieschwäche suchen und beseitigen. In den meisten Fällen läuft das über kurz oder lang auf eine neue Batterie hinaus.
Meinung des Autors: Mal schnell zwei Kabel verlegen und Starthilfe geben - was in der Theorie so einfach klingt, führt in der Praxis oft zu teuren Fehlern. Damit beim Starten über ein fremdes Fahrzeug nichts schief geht, sollten unbedingt ein paar Hinweise beachtet werden. Dann klappt's auch mit dem Nachbarn - es sein denn, er habe gar keine Auto...