Ralf zu Renault - alle rudern zurück
Heidi geht, Ralf kommt - die Krachermeldung entpuppte sich schnell als Ente. Die 'Bild'-Zeitung hatte berichtet, der Wechsel von Ralf Schumacher zum Rennstall von Heidi Klums Ex-Lover Flavio Briatore sei so gut wie perfekt. "Wir sind uns mit Flavio Briatore über alle Eckpunkte einig. Einen Vertrag aufzusetzen, ist nur noch reine Formsache", zitierte das Boulevard-Blatt Schumachers Manager Willi Weber.
Doch die Dementis ließen nicht lange auf sich warten. Selbst der zitierte Weber ruderte zurück: "Da ist überhaupt nichts dran. Das Gespräch mit Briatore war auf rein privater Basis." Briatore klärte die Formel-1-Gemeinde per Pressemitteilung auf. "Ich habe mit Willi Weber in Melbourne geredet. Wir sind Freunde, da ist das normal. Aber wir haben zu keinem Zeitpunkt über eine mögliche Zukunft von Ralf Schumacher in einem Renault gesprochen", ließ der Renault-Teamchef verlauten.
Ralf Schumachers Vertrag bei BMW-Williams läuft Ende der Saison aus. Seit dem Sommer 2003 hatte es diverse Treffen zwischen Weber und Williams gegeben, aber nie wurde man sich einig. "Unsere Bestrebungen sind immer noch, mit BMW-Williams eine Einigung zu erzielen", stellte Weber klar. Beim Grand Prix von Bahrain (4. April) wollen Frank Williams und Weber noch einmal verhandeln.
Dass Weber die Gerüchte eines Wechsels zu Renault gezielt gestreut hat, ist natürlich Spekulation. Doch der französische Rennstall ist als Trumpfkarte ideal geeignet. Frank Williams kann es sich kaum leisten, gleich beide Topfahrer abzugeben. Nachdem der Wechsel von Juan Pablo Montoya zu McLaren-Mercedes seit langem feststeht, würde er mit Schumacher nicht nur seinen zweiten erfahrenen Toppiloten verlieren, er würde auch noch den direkten Konkurrenten Renault stärken.
Und auch BMW wäre sicher nicht begeistert, 2005 mit zwei frischen Fahrern quasi bei Null anzufangen. Ralf Schumacher versicherte der 'Bild'-Zeitung, es würde "demnächst eine Entscheidung fallen" und fügte hinzu: "Lassen wir uns überraschen." Sollten die Verhandlungen von Weber mit BMW-Williams scheitern, könnte Renault tatsächlich eine Option sein. Wie Schumi II bereits sagte: Lassen wir uns überraschen.
