Immer mehr Autofahrer nutzen ihr Smartphone zur Routenführung, nstatt auf spezielle Navigationsgeräte zu setzen Für kostenpflichtige Apps müssen bis zu 80 Euro bezahlt werden, doch im Prinzip kann man sich diese Ausgabe sparen, denn einige kostenlose Apps bringen einen genauso gut ans Ziel. Nachfolgend die Testergebnisse von insgesamt 5 Apps für Android-Smartphones und das das iPhone von Apple
Die Stiftung Warentest hat in einer aktuellen Untersuchung die Qualität von Navi-Apps überprüft. Hauptkriterium ist dabei selbstverständlich die eigentliche Navigatio, die 40 Prozent des Gesamtergebnisses ausmacht. Die Tester erachten die Handhabung aber für fast ebenso wichtig, denn diese macht immerhin 35 Prozent der Gesamtnote aus. Weitere Testpunkte sind Vielseitigkeit (10 Prozent), Energiebedarf (5 Prozent) und der Datenverbrauch (5 Prozent). Die restlichen 5 Prozentpunkte beziehen sich auf die Verarbeitung der Geräte, was allerdings nur bei den zum Vergleich herangezogenen "Saugnapf-Navis" von Garmin und Tomtom in die Wertung eingeht. Als Kandidaten traten Google Maps (kostenlos), Here WeGo (kostenlos), Navigon Europe (Android: 60 Euro / iOS: 80 Euro) und Tomtom Go Mobile (20 Euro) an, außerdem wurde auch Apple Karten (kostenlos) getestet, das jedoch nur für iPhone verfügbar ist.
Offline-Nutzung:
Abgesehen von Apple können inzwischen bei den allen Anwendungen Karten zur Offline-Nutzung heruntergeladen werden. Das verringert den Datenbedarf und macht auch eine Navigation im Ausland möglich, ohne dass teure Roaming-Gebühren gezahlt werden müssen. Allerdings können bei Google Maps nur ausgewählte Rechtecke geladen werden, was die Nutzung unnötig kompliziert macht. Bei den Mitbewerbern geht es deutlich einfacher, denn dort können gezielt einzelne Länder oder sogar ganze Kontinente vorinstalliert werden. Die App von Here erweist sich dabei jedoch als ziemlicher Speicherfresser, denn ganz Europa belegt rund 10 GB an Speicherplatz. Zum Vergleich: bei Navigon benötigen die gleichen Karten lediglich rund 3 GB, Tomtom beansprucht etwa 7 GB. Zudem hat Here WeGo hat noch einen weiteren Nachteil, denn sowohl bei für Android als auch bei iOS muss auf einen Spurassistenten verzichtet werden, der bei den Mitbwerbern mit an Bord ist.
Routenführung:
Die einzelnen Apps liegen bei der eigentlichen Navigation mehr oder weniger gleichauf, alle wurden mit "gut" ausgezeichnet. Positiv fällt auf, dass bei Tomtom und auch in den kostenlosen Anwendungen bereits Live-Informationen zur Verkehrslage in die Routenplanung einfließen, was bei Navigon mit zusätzlichen 20 Euro bezahlt werden muss. Allerdings lässt sich über den Nutzen dieser Funktion durchaus streiten, denn im Test zeigten sich nur sehr geringe Vorteile, wenn Stauumfahrung genutzt wurde. Und wer schon einmal solchen Ausweichempfehlungen gefolgt ist, dürfte bemerkt haben, dass die alternativen Routen abseits der Autobahn oftmals noch nerviger als der eigentliche Stau sind.
Nutzung und Daten:
Bei der Handhabung gibt es deutlich größere Unterschiede, wobei auffällig ist, dass ausgerechnet die ziemlich teure App von Navigon am schlechtesten abschneidet. Im Prinzip bezieht sich das aber nur auf die Hilfestellung bei Problemen, die als "mangelhaft" eingestuft wurde. Der Datenverbrauch scheint daher wichtiger zu sein, sofern keine Offline-Karten genutzt werden können. Dabei schlagen Google Maps und vor allem Apple Karten am heftigsten zu. Auf einer Strecke von rund 11,5 km verbrauchte letztgenannte App immerhin 11 MB an Datenvolumen. Aber auch das Datensendeverhalten kann problematisch sein. Sämtliche Apps für Android wurden als "kritisch" eingestuft, unter iOS wurden lediglich Google Maps, Tomtom und Apple Karten als "unkritisch" bewertet. Navigon nimmt dabei eine Sonderrolle ein, denn diese App sendet Daten unnötigerweise an Facebook.
Ergebnisse:
Die Stiftung Warentest hat folgende Gesamtnoten vergeben:
Apps für Android:
Apps für iOS:
Die als Vergleich angetretenen Navigationsgeräte Tomtom Go 5200 (circa 330 Euro) und Garmin DriveSmart 50LMT-D (etwa 240 Euro) konnten ebenfalls die Noten "gut" erzielen, wobei das Garmin-Gerät mit einer relativ langsamen Routenberechnung sowie nicht vorhandener Fußgänger-Navigation aufgefallen ist. Beide Geräten haben aber den Vorteil, dass sie auch ohne Verbindung zum Mobilfunknetz Verkehrsinformationen erhalten, was in Regionen mit schlechter Netzversorgung sowie im Ausland vorteilhaft sein kann.
Der komplette Test ist in der März-Ausgabe der Zeitung der Stiftung Warentest zu finden. Gegen Bezahlung kann er alternativ auch online über die Homepage heruntergeladen werden.
Meinung des Autors: Externe Navigationsgeräte waren lange Zeit eine preiswerte Alternative zu immer noch sündhaft teuren Einbaulösungen, doch immer öfter übernehmen moderne Smartphones diese Aufgabe. Dabei muss man inzwischen weder vor hohen Kosten noch vor großem Datenverbrauch Angst haben, wie ein aktueller Test zeigt.
Die Stiftung Warentest hat in einer aktuellen Untersuchung die Qualität von Navi-Apps überprüft. Hauptkriterium ist dabei selbstverständlich die eigentliche Navigatio, die 40 Prozent des Gesamtergebnisses ausmacht. Die Tester erachten die Handhabung aber für fast ebenso wichtig, denn diese macht immerhin 35 Prozent der Gesamtnote aus. Weitere Testpunkte sind Vielseitigkeit (10 Prozent), Energiebedarf (5 Prozent) und der Datenverbrauch (5 Prozent). Die restlichen 5 Prozentpunkte beziehen sich auf die Verarbeitung der Geräte, was allerdings nur bei den zum Vergleich herangezogenen "Saugnapf-Navis" von Garmin und Tomtom in die Wertung eingeht. Als Kandidaten traten Google Maps (kostenlos), Here WeGo (kostenlos), Navigon Europe (Android: 60 Euro / iOS: 80 Euro) und Tomtom Go Mobile (20 Euro) an, außerdem wurde auch Apple Karten (kostenlos) getestet, das jedoch nur für iPhone verfügbar ist.
Offline-Nutzung:
Abgesehen von Apple können inzwischen bei den allen Anwendungen Karten zur Offline-Nutzung heruntergeladen werden. Das verringert den Datenbedarf und macht auch eine Navigation im Ausland möglich, ohne dass teure Roaming-Gebühren gezahlt werden müssen. Allerdings können bei Google Maps nur ausgewählte Rechtecke geladen werden, was die Nutzung unnötig kompliziert macht. Bei den Mitbewerbern geht es deutlich einfacher, denn dort können gezielt einzelne Länder oder sogar ganze Kontinente vorinstalliert werden. Die App von Here erweist sich dabei jedoch als ziemlicher Speicherfresser, denn ganz Europa belegt rund 10 GB an Speicherplatz. Zum Vergleich: bei Navigon benötigen die gleichen Karten lediglich rund 3 GB, Tomtom beansprucht etwa 7 GB. Zudem hat Here WeGo hat noch einen weiteren Nachteil, denn sowohl bei für Android als auch bei iOS muss auf einen Spurassistenten verzichtet werden, der bei den Mitbwerbern mit an Bord ist.
Routenführung:
Die einzelnen Apps liegen bei der eigentlichen Navigation mehr oder weniger gleichauf, alle wurden mit "gut" ausgezeichnet. Positiv fällt auf, dass bei Tomtom und auch in den kostenlosen Anwendungen bereits Live-Informationen zur Verkehrslage in die Routenplanung einfließen, was bei Navigon mit zusätzlichen 20 Euro bezahlt werden muss. Allerdings lässt sich über den Nutzen dieser Funktion durchaus streiten, denn im Test zeigten sich nur sehr geringe Vorteile, wenn Stauumfahrung genutzt wurde. Und wer schon einmal solchen Ausweichempfehlungen gefolgt ist, dürfte bemerkt haben, dass die alternativen Routen abseits der Autobahn oftmals noch nerviger als der eigentliche Stau sind.
Nutzung und Daten:
Bei der Handhabung gibt es deutlich größere Unterschiede, wobei auffällig ist, dass ausgerechnet die ziemlich teure App von Navigon am schlechtesten abschneidet. Im Prinzip bezieht sich das aber nur auf die Hilfestellung bei Problemen, die als "mangelhaft" eingestuft wurde. Der Datenverbrauch scheint daher wichtiger zu sein, sofern keine Offline-Karten genutzt werden können. Dabei schlagen Google Maps und vor allem Apple Karten am heftigsten zu. Auf einer Strecke von rund 11,5 km verbrauchte letztgenannte App immerhin 11 MB an Datenvolumen. Aber auch das Datensendeverhalten kann problematisch sein. Sämtliche Apps für Android wurden als "kritisch" eingestuft, unter iOS wurden lediglich Google Maps, Tomtom und Apple Karten als "unkritisch" bewertet. Navigon nimmt dabei eine Sonderrolle ein, denn diese App sendet Daten unnötigerweise an Facebook.
Ergebnisse:
Die Stiftung Warentest hat folgende Gesamtnoten vergeben:
Apps für Android:
- Tomtom Go Mobile: Gut (2,0)
- Google Maps: Gut (2,2)
- Here WeGo: Gut (2,2)
- Navigon Europe: Gut (2,4)
Apps für iOS:
- Here WeGo: Gut (2,1)
- Google Maps: Gut (2,2)
- Navigon Europe: Gut (2,2)
- Tomtom Go Mobile: Gut (2,4)
- Apple Karten: Befriedigend (2,7)
Die als Vergleich angetretenen Navigationsgeräte Tomtom Go 5200 (circa 330 Euro) und Garmin DriveSmart 50LMT-D (etwa 240 Euro) konnten ebenfalls die Noten "gut" erzielen, wobei das Garmin-Gerät mit einer relativ langsamen Routenberechnung sowie nicht vorhandener Fußgänger-Navigation aufgefallen ist. Beide Geräten haben aber den Vorteil, dass sie auch ohne Verbindung zum Mobilfunknetz Verkehrsinformationen erhalten, was in Regionen mit schlechter Netzversorgung sowie im Ausland vorteilhaft sein kann.
Der komplette Test ist in der März-Ausgabe der Zeitung der Stiftung Warentest zu finden. Gegen Bezahlung kann er alternativ auch online über die Homepage heruntergeladen werden.
(Bildquelle: Fotolia, Stiftung Warentest)
Meinung des Autors: Externe Navigationsgeräte waren lange Zeit eine preiswerte Alternative zu immer noch sündhaft teuren Einbaulösungen, doch immer öfter übernehmen moderne Smartphones diese Aufgabe. Dabei muss man inzwischen weder vor hohen Kosten noch vor großem Datenverbrauch Angst haben, wie ein aktueller Test zeigt.