Ich habe Deine "Frust -Ablass-Seite" gelesen, und kann es grundsätzlich nachvollziehen, was in einem Kunden vorgeht, der incl. Finanzierungskosten mehr als 30.000,- € für ein Neufahrzeug zu zahlen bereit ist, und dann ein solche "Odyssee" hinter sich bringen muß.
Genau so grundsätzlich ist aber dazu zu bemerken, dass der "RENAULT-Konzern" als Marke - und RENAULT wird hier ja als Marke angesprochen - auf die ganzen Fehler, die im Vorfeld der gesamten Aktion passiert sind, gar keinen direkten Einfluss hat. Und auch nicht haben soll!
Die Schuld an diesem sicherlich ganz speziellen Desaster, wenn man es denn so nennen möchte, hat ganz offensichtlich d i e RENAULT-Vertretung, die sich als "ERSTE" der Mängel -mehr oder weniger- angenommen hat. Man hat Dich nicht ernst genommen, oder Deine Aussagen fehlinterpretiert oder hatte einfach keine Lust zu arbeiten. Das soll vorkommen, bei einer Belegschaft, die davon ausgehen muß, dass ihr Arbeitgeber bald seine Pforten dicht macht.
Bitte verstehe mich hier nicht falsch. Ich möchte Niemanden in Schutz nehmen, und bin auf Deiner Seite!
Die Mängel an Deinem Fahrzeug jedoch, haben soweit ich das von hier aus beurteilen kann nichts Mystisches!
Hätte man von Anfang an die korrekte Vorgehensweise bei der Abarbeitung Deiner Beanstandungen eingehalten, wäre Deine Meinung in Bezug auf die hier genannte Marke jetzt sicher eine Andere.
Die Marke RENAULT steht hier auch nur stellvertretend für alle Anderen.
Denn Problemfälle - oder solche, die durch unfachmännische Handhabung erst dazu gemacht werden - gibt es leider des Öfteren im deutschen Kfz.-Werkstatt-Alltag.
Wenn ein Vertragshändler, der sich um erfolgreich sein zu können mit Haut und Haaren einer Marke verschreiben muß, seinen Vertrag - und damit auch jegliche Werks-Unterstützung - von heute auf morgen gekündigt bekommt, der hat den Grund dafür in 95% aller Fälle im eigenen Unvermögen - und/oder dem seiner Mitarbeiter zu suchen!
Daraus resultierende Unwissenheit durch fehlende Aktualisierung "Technischer Noten" , "Rückruf-Aktions-Mitteilungen" und sonstiger für den korrekten Ablauf u n b e d i n g t erforderlicher Daten bergen obendrein ein immenses Fehlerpotential!
Das beispielsweise bei RENAULT verwendete "DIALOGYS-System" wird monatlich aktualisiert. Bei anderen Marken gibt es entsprechende Pendents. Die Aktualisierungs-Rate ist jedoch weitgehend identisch.
Speziell der Markteinführung des LAGUNA II ging eine 4-jährige Testphase voraus, die jedoch größtenteils mit den zum damaligen Zeitpunkt früher verfügbaren Otto-Motoren stattfand. Der DCI und speziell der erstmalige Einsatz eines "Common-Rail-Sytems" als verwendete Einspritzvariante war erst viel später verfügbar.
Ich persönlich denke, dass dadurch verschiedene "Diesel-spezifische" Mängel, wie z.B. der Bruch der Katalysator-Aufhängung durch Resonanz-Schwingungen der Abgas-Anlage nicht rechtzeitig abgestellt werden konnten. Da das Datum der Markteinführung oft vorher feststeht, werden solche bis dahin "unknown Issues" oft einfach in die Garantie-Kalkulation übernommen.
Fazit:
Nicht nur der AUTOKAUF ist Vertrauenssache, sondern auch alles, was danach kommt:
- Kundendienst-Service
Garantie-Abwicklungen
Reparaturen
Finanzierungs-Betreuung usw. usw.
Vielleicht ist folgendes in Deinem Falle ratsam:
Du suchst Dir ein "gesundes" RENAULT-Autohaus.
Du vereinbarst einen Termin, bei dem Werkstatt-Meister u n d Reparatur-Annehmer "gleichzeitig" anwesend sein können.
Sag ihnen ruhig, sie sollen Zeit mitbringen!
Erzähle ihnen von Deinem Frust.
Du erzählst ihnen Deine ganze Story (Vorher Notizen machen )
Sei nett, tolerant und ein klein-wenig kompromissbereit.
Du wirst sehen, das wirkt !!!
Und dann sollte z.B. der Austausch des kompletten Fahrersitzes auf Garantie oder Kulanz kein Problem mehr darstellen.