Mercedes-Maybach S600: noble Version der S-Klasse wird im November vorgestellt - Traditionsname kehrt zurück

Diskutiere Mercedes-Maybach S600: noble Version der S-Klasse wird im November vorgestellt - Traditionsname kehrt zurück im Mercedes Maybach Forum im Bereich Mercedes; Zwischen 2002 und 2012 wollte Mercedes mit der Luxus-Marke Maybach den britischen Nobelherstellern Bentley und Rolls-Royce Konkurrenz machen, was...
Zwischen 2002 und 2012 wollte Mercedes mit der Luxus-Marke Maybach den britischen Nobelherstellern Bentley und Rolls-Royce Konkurrenz machen, was jedoch gründlich misslang. Der Name Maybach wird nun nach zweijähriger Abstinenz eine Wiederauferstehung feiern, doch so recht will das Konzept wieder nicht überzeugen. Dabei dürfen sich die zahlungskräftigen Kunden auf ein Fahrzeug freuen, dass modernste Technik mit größtmöglichem Komfort und edler Ausstattung kombiniert



Sowohl Bentley als auch Rolls-Royce sind seit Jahren in deutscher Hand, doch ihre formale Eigenständigkeit haben sich die Marken immer bewahren können. Trotz diverser Gleichteile zu den "Spender-Fahrzeugen" wie VW Phaeton oder BMW 7er sind die Produkte der britischen Hersteller extrem individuelle und auf den ersten Blick erkennbare Fahrzeuge. Das war bei den ersten Maybach-Modellen nicht der Fall, denn diese basierten nicht nur technisch, sondern auch optisch auf einer "schnöden" S-Klasse. Erschwerend hinzu kam, dass nicht einmal die damals aktuelle Generation der Stuttgarter Oberklasse als Basis diente, sondern der mittlerweile veraltete Vorgänger. So kam es, wie es eigentlich kommen musste: das gesamte Vorhaben wurde ein riesiger Flop, der den Konzern nach Expertenmeinung rund eine Milliarde Euro gekostet hat. Nach der Einstellung der Produktion im Dezember 2012 sollte deshalb der Name Maybach eigentlich wieder in der Versenkung verschwinden.

Bereits vor einem Jahr gab es sehr konkrete Gerüchte, dass Mercedes diese Entscheidung widerrufen wird. Mit dem heutigen Tag haben sich diese Vorhersagen bestätigt, denn die Marke erlebt ein Comeback. Dieses Mal wird es allerdings keine eigene Modellreihe mit eigenen Verkaufsstationen geben, sondern der traditionsreiche Name wird eine Untermarke von Mercedes werden. Analog zu den sportlichen Modellen von Mercedes-AMG gibt es künftig edle Fahrzeuge unter dem Namen Mercedes-Maybach. Den Anfang macht der Mercedes-Maybach S600 auf Basis der aktuellen S-Klasse, die von Mercedes gänzlich unbescheiden als "das beste Fahrzeug der Welt" angesehen wird.



Beim Mercedes-Maybach S600 wird alles aber noch einmal eine Spur edler und auch individueller werden. Das fangt bereits beim Platzangebot auf den hinteren Plätzen an, das gegenüber der Langversion der S-Klasse noch einmal deutlich ausgebaut wird. Insgesamt sollen 40 cm mehr Beinfreiheit zur Verfügung stehen als in der Grundversion. Zudem bietet ein zusätzliches Fenster in der C-Säule neue Aus- und Einblicke. Die besondere Individualität drückt sich durch weitere Sitzanlagen im Heck sowie "aufwändig-repräsentativ gestaltete und vielfältig individualisierbare Innenräume" aus. Als erste Motorisierung wird der bekannte Zwölfzylinder mit 6 Litern Hubraum angeboten werden. Wie wir von Mercedes erfahren haben, werden aber noch ein V8 sowie ein nur für den asiatischen Markt bestimmter V6 folgen, wohingegen eine Hybrid-Version nach derzeitigem Stand offenbar nicht geplant ist. Beratung und Verkauf übernehmen bei der Neuauflage alle bekannten Vertriebspartner der Stuttgarter, die bisherige exklusive Betreuung wird es also aller Voraussicht nach nicht mehr geben. Die Vorstellung des Mercedes-Maybach S600 erfolgt noch im November auf den Automessen im chinesischen Guangzhou sowie in Los Angeles. Die Preise werden im Dezember bekannt gegeben, ab dem 1. Quartal 2015 sollen die ersten Fahrzeuge ausgeliefert werden.

Fraglich ist allerdings, ob dieses Mal der Marke Maybach mehr Erfolg beschieden ist. Immerhin wird sich die Neuauflage optisch wieder nur geringfügig von einer normalen S-Klasse unterscheiden. In dieser Preisregion, die wohl jenseits der 200.000 Euro liegen dürfte, wollen die Kunden jedoch in der Regel eher etwas ganz besonderes für ihr Geld, und das nicht nur im Innenraum. Dem tragen Bentley und Rolls-Royce rechnung, Mercedes-Maybach jedoch nicht. Dazu kommt noch ein weiteres Problem, mit dem sich schon die erste Neuauflage des Maybach herumschlagen musste: außerhalb von Deutschland ist der Name nicht nur so gut wie unbekannt, sondern in der Regel auch schwierig auszusprechen. Das dürfte die Marktchancen nicht unbedingt erhöhen.
 
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