soda_2005
Threadstarter
Mein erster Eindruck:
Autogas ist eine perfekte und ausgereifte Technik um Geld zu sparen!
Das Fahrverhalten hat sich nur minimal geändert (siehe weiter unten), die Kosten für den Kraftstoff sinken jedoch über 40%!
Verbrauch:
Der Verbrauch steigt um 20%, was aber völlig normal ist (hängt mit der Dichte des Gases zusammen): Mein V6 verbraucht im Schnitt 10L Benzin
und 12L Autogas. Für das Autogas wird ein zweiter Tank im Kofferraum installiert. Da der Gastank gross dimensioniert ist (ca. 72L brutto, netto kann
man ca. 56L Gas tanken da der Tank nur bis max. 80% befüllt werden darf) reicht er für etwas mehr als 400 Kilometer. Nachteil des grossen
Tanks: Er schaut ca. 10 cm aus dem Kofferraumboden heraus. Man kann natürlich einen kleineren Tank nehmen, nur dann verringert sich die
Reichweite (mir war die Reichweite am wichtigsten).
Performance:
Die Performance sinkt um bis zu 3%, was man aber nicht wirklich merkt. Der Motor dreht (fast) so gut wie vorher und man merkt den PS-Verlust nur
minimal. Einzig die Höchstgeschwindigkeit verringert sich merklich: Von 230 km/h bei Benzin auf 220 km/h bei Autogas.
Geräusche:
Der Motor läuft genauso ruhig wie vorher. Lediglich ein leichtes leises turbinenartiges 'heulen' ist hinzugekommen, was sich aber GUT anhört.
Da der Gastank 'offen' im Kofferraum liegt und der Kofferraum anscheinend nicht sonderlich gut vom Fahrgastraum abgetrennt ist, hört man gelegentlich
wie Gas angesaugt wird...aber dieses Geräusch ist nur selten und nur sehr leise wahrzunehmen. Es stört keineswegs.
Kosten:
Die Preise schwanken sehr beim Einbau von Autogas-Anlagen. Ein Vergleich der Angebote lohnt sich deshalb sehr! Den V6 umzurüsten ist etwas
teurer als den 4-Zylinder. Der Umbau meines V6 kostete 2700€ (hatte auch ein Angebot über 2300€ jedoch war der Umrüster relativ weit weg von mir, so dass sich das im Endeffekt nicht wirklich gerechnet hätte und ich auch hierfür keine Zeit hatte) und verlief problemlos. Dauer des Umbaus: 5 Tage.
Bedienung:
Der Motor startet generell immer mit Benzin (weshalb man immer etwas Benzin in Reserve haben muss), wechselt dann aber automatisch auf
Autogas (falls Autogas am Umschalter ausgewählt wurde). Wenn der Gastank leer ist so wird automatisch auf Benzin umgeschaltet. Hierbei ertönt
ein Piepton welcher solange anhält bis man manuell auf Benzinbetrieb umschaltet. Hierdurch ist gewährleistet, dass man merkt, das man wieder
tanken muss ;-) Man kann jederzeit während der Fahrt zwischen Bezin und Autogas wechseln, wobei man eine solche Wechselung der Kraftstoffart
gar nicht bemerkt (so fliessend ist der Übergang). Lediglich die Restkraftstoffanzeige (was noch an Gas im Tank drin ist) ist SEHR ungenau. Man tankt eher nach Gefühl oder wenn der Tank leer ist ;-)
Garantie:
Generell kann Hyundai die Garantie verweigern, falls z.B. ein Motorschaden eintritt (was aber nicht sein sollte), da der Motor verändert wurde.
Mein Umbauer aber z.B. kennt einen Hyundai-Händler sehr gut, so dass in einem Schadensfall dieser Hyundai-Händler den Gas-Umbau einfach 'übersieht'
und ich somit dennoch in den 'Genuss' der Garantie kommen sollte, wenn es notwendig ist. Mit anderen Worten: Es lohnt sich zu fragen, ob Hyundai-Händler Gas-Umbauten durchführen
(manche vermitteln den Umbau, d.h. sie nehmen den Auftrag entgegen und lassen den Wagen umbauen) und ob sie in einem Schadensfall ein Auge zudrücken
und den Gas-Umbau gegenüber Hyundai-Deutschland verschweigen. Generell ist ein Betrieb mit Autogas aber nicht schädlich für den Motor.
Weitere Infos:
Hier noch weitere Informationen zu Autogas, welche ich in einem vorherigen Thread schon einmal beschrieben habe:
1. Es gibt mittlerweile in fast jeder Stadt irgendwo eine Tankstelle für Autogas (man kann im Internet danach suchen, gibt's spezielle Seiten dafür)
2. Die Anlage ist bivalent. D.h. das jederzeit zwischen Benzin- und Gas-Betrieb (auch während der Fahrt) gewechselt werden kann.
3. Der Verbrauch kann um bis zu 20% steigen. Das liegt an der anderen Dichte vom Gas (aber dafür ist das Gas schön günstig, weil man hierfür weniger Mineralölsteuer zahlt...und dies wird bis 2009 so bleiben, ist vom Bund so festgelegt; evtl. wird dies bis 2020 verlängert).
4. Man darf in Tiefgaragen parken, hierzu gab es ein Urteil von einem Oberlandesgericht...Ausnahmen gibt es allerdings z.B. in Bremen (tangiert mich aber nicht...abgesehen davon: Wo kein Kläger da kein Richter...man sieht es dem Wagen ja nicht an, das der mit Gas fährt ;-)
5. Der zusätzliche Tank wird im Kofferraum installiert. Entweder in dem Bereich, wo bisher das Reserve-Rad war (dadurch kein Platzverlust für Gepäck) oder "direkt" im Kofferraum (inclusive Platzverlust für Gepäck).
6. Reichweiten von 500 oder mehr Kilometer sind ohne Probleme möglich, es kommt halt nur auf die Grösse des Tanks drauf an, den man auswählt....mit einem Tank im Bereich des Reserve-Rad's müsste es schätzungsweise für ca. 400 Km ausreichen. Die Tanks können auch relativ klein sein, weil das Gas in flüssiger Form im Tank "gespeichert" wird und erst beim Betrieb (sprich verbrennen) zurück in die Gas-Form umgewandelt wird.
7. Wo der Einfüllstutzen zum befüllen des Gases montiert wird, weiss ich (noch) nicht.
8. Der Ausstoss von Emissionen wird stark eingeschränkt (deshalb ist der Betrieb wesentlich umweltfreundlicher). Dies hat aber keinen Einfluss auf die Einstufung von z.B. Euro1-4, da weiterhin die Emissionen bei Benutzung von Benzin zu Grunde gelegt werden (bei der Einstufung)
9. Beim Gas-Antrieb verliert man zwischen 1-3% an PS bei modernen (sequenziellen) Gas-Anlagen (bei älteren Anlagen gab es bis zu 20% Verlust, aber diese Zeiten sind Geschichte ;-) Sequenzielle Gas-Anlagen berechnen die benötigte Gas-Menge für jeden Zylinder einzeln und können bis Euro4 benutzt werden.
Ich hoffe, ich konnte euch damit ein wenig weiterhelfen und evlt. auftretende Fragen vorab klären. Diese Infos beziehen sich auf Autogas (auch Flüssiggas oder LPG genannt). Ich meine nicht Erdgas: Das hat ein paar Nachteile welche für mich nicht in Frage kommen (u.a. geringe Reichweite und die notwendige Benutzung von sehr grossen Tanks, damit die Reichweite einigermassen akzeptabel ist).
Links:
http://www.autogastanken.de
PS: Den Plastik-Tankdeckel vom Gasfüllstutzen werde ich bei Gelegenheit wohl noch silber lackieren lassen.
Bilder vom Umbau:
Autogas ist eine perfekte und ausgereifte Technik um Geld zu sparen!
Das Fahrverhalten hat sich nur minimal geändert (siehe weiter unten), die Kosten für den Kraftstoff sinken jedoch über 40%!
Verbrauch:
Der Verbrauch steigt um 20%, was aber völlig normal ist (hängt mit der Dichte des Gases zusammen): Mein V6 verbraucht im Schnitt 10L Benzin
und 12L Autogas. Für das Autogas wird ein zweiter Tank im Kofferraum installiert. Da der Gastank gross dimensioniert ist (ca. 72L brutto, netto kann
man ca. 56L Gas tanken da der Tank nur bis max. 80% befüllt werden darf) reicht er für etwas mehr als 400 Kilometer. Nachteil des grossen
Tanks: Er schaut ca. 10 cm aus dem Kofferraumboden heraus. Man kann natürlich einen kleineren Tank nehmen, nur dann verringert sich die
Reichweite (mir war die Reichweite am wichtigsten).
Performance:
Die Performance sinkt um bis zu 3%, was man aber nicht wirklich merkt. Der Motor dreht (fast) so gut wie vorher und man merkt den PS-Verlust nur
minimal. Einzig die Höchstgeschwindigkeit verringert sich merklich: Von 230 km/h bei Benzin auf 220 km/h bei Autogas.
Geräusche:
Der Motor läuft genauso ruhig wie vorher. Lediglich ein leichtes leises turbinenartiges 'heulen' ist hinzugekommen, was sich aber GUT anhört.
Da der Gastank 'offen' im Kofferraum liegt und der Kofferraum anscheinend nicht sonderlich gut vom Fahrgastraum abgetrennt ist, hört man gelegentlich
wie Gas angesaugt wird...aber dieses Geräusch ist nur selten und nur sehr leise wahrzunehmen. Es stört keineswegs.
Kosten:
Die Preise schwanken sehr beim Einbau von Autogas-Anlagen. Ein Vergleich der Angebote lohnt sich deshalb sehr! Den V6 umzurüsten ist etwas
teurer als den 4-Zylinder. Der Umbau meines V6 kostete 2700€ (hatte auch ein Angebot über 2300€ jedoch war der Umrüster relativ weit weg von mir, so dass sich das im Endeffekt nicht wirklich gerechnet hätte und ich auch hierfür keine Zeit hatte) und verlief problemlos. Dauer des Umbaus: 5 Tage.
Bedienung:
Der Motor startet generell immer mit Benzin (weshalb man immer etwas Benzin in Reserve haben muss), wechselt dann aber automatisch auf
Autogas (falls Autogas am Umschalter ausgewählt wurde). Wenn der Gastank leer ist so wird automatisch auf Benzin umgeschaltet. Hierbei ertönt
ein Piepton welcher solange anhält bis man manuell auf Benzinbetrieb umschaltet. Hierdurch ist gewährleistet, dass man merkt, das man wieder
tanken muss ;-) Man kann jederzeit während der Fahrt zwischen Bezin und Autogas wechseln, wobei man eine solche Wechselung der Kraftstoffart
gar nicht bemerkt (so fliessend ist der Übergang). Lediglich die Restkraftstoffanzeige (was noch an Gas im Tank drin ist) ist SEHR ungenau. Man tankt eher nach Gefühl oder wenn der Tank leer ist ;-)
Garantie:
Generell kann Hyundai die Garantie verweigern, falls z.B. ein Motorschaden eintritt (was aber nicht sein sollte), da der Motor verändert wurde.
Mein Umbauer aber z.B. kennt einen Hyundai-Händler sehr gut, so dass in einem Schadensfall dieser Hyundai-Händler den Gas-Umbau einfach 'übersieht'
und ich somit dennoch in den 'Genuss' der Garantie kommen sollte, wenn es notwendig ist. Mit anderen Worten: Es lohnt sich zu fragen, ob Hyundai-Händler Gas-Umbauten durchführen
(manche vermitteln den Umbau, d.h. sie nehmen den Auftrag entgegen und lassen den Wagen umbauen) und ob sie in einem Schadensfall ein Auge zudrücken
und den Gas-Umbau gegenüber Hyundai-Deutschland verschweigen. Generell ist ein Betrieb mit Autogas aber nicht schädlich für den Motor.
Weitere Infos:
Hier noch weitere Informationen zu Autogas, welche ich in einem vorherigen Thread schon einmal beschrieben habe:
1. Es gibt mittlerweile in fast jeder Stadt irgendwo eine Tankstelle für Autogas (man kann im Internet danach suchen, gibt's spezielle Seiten dafür)
2. Die Anlage ist bivalent. D.h. das jederzeit zwischen Benzin- und Gas-Betrieb (auch während der Fahrt) gewechselt werden kann.
3. Der Verbrauch kann um bis zu 20% steigen. Das liegt an der anderen Dichte vom Gas (aber dafür ist das Gas schön günstig, weil man hierfür weniger Mineralölsteuer zahlt...und dies wird bis 2009 so bleiben, ist vom Bund so festgelegt; evtl. wird dies bis 2020 verlängert).
4. Man darf in Tiefgaragen parken, hierzu gab es ein Urteil von einem Oberlandesgericht...Ausnahmen gibt es allerdings z.B. in Bremen (tangiert mich aber nicht...abgesehen davon: Wo kein Kläger da kein Richter...man sieht es dem Wagen ja nicht an, das der mit Gas fährt ;-)
5. Der zusätzliche Tank wird im Kofferraum installiert. Entweder in dem Bereich, wo bisher das Reserve-Rad war (dadurch kein Platzverlust für Gepäck) oder "direkt" im Kofferraum (inclusive Platzverlust für Gepäck).
6. Reichweiten von 500 oder mehr Kilometer sind ohne Probleme möglich, es kommt halt nur auf die Grösse des Tanks drauf an, den man auswählt....mit einem Tank im Bereich des Reserve-Rad's müsste es schätzungsweise für ca. 400 Km ausreichen. Die Tanks können auch relativ klein sein, weil das Gas in flüssiger Form im Tank "gespeichert" wird und erst beim Betrieb (sprich verbrennen) zurück in die Gas-Form umgewandelt wird.
7. Wo der Einfüllstutzen zum befüllen des Gases montiert wird, weiss ich (noch) nicht.
8. Der Ausstoss von Emissionen wird stark eingeschränkt (deshalb ist der Betrieb wesentlich umweltfreundlicher). Dies hat aber keinen Einfluss auf die Einstufung von z.B. Euro1-4, da weiterhin die Emissionen bei Benutzung von Benzin zu Grunde gelegt werden (bei der Einstufung)
9. Beim Gas-Antrieb verliert man zwischen 1-3% an PS bei modernen (sequenziellen) Gas-Anlagen (bei älteren Anlagen gab es bis zu 20% Verlust, aber diese Zeiten sind Geschichte ;-) Sequenzielle Gas-Anlagen berechnen die benötigte Gas-Menge für jeden Zylinder einzeln und können bis Euro4 benutzt werden.
Ich hoffe, ich konnte euch damit ein wenig weiterhelfen und evlt. auftretende Fragen vorab klären. Diese Infos beziehen sich auf Autogas (auch Flüssiggas oder LPG genannt). Ich meine nicht Erdgas: Das hat ein paar Nachteile welche für mich nicht in Frage kommen (u.a. geringe Reichweite und die notwendige Benutzung von sehr grossen Tanks, damit die Reichweite einigermassen akzeptabel ist).
Links:
http://www.autogastanken.de
PS: Den Plastik-Tankdeckel vom Gasfüllstutzen werde ich bei Gelegenheit wohl noch silber lackieren lassen.
Bilder vom Umbau:




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