Lotus: Volvo-Besitzer Geely aus China übernimmt die Mehrheit

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Bereits Ende Mai wurde bekanntgegeben, dass der chinesische Autokonzern Geely über einen Umweg die Mehrheit am britischen Sportwagen-Bauer Lotus übernehmen wird. Jetzt wurde die Transaktion abgeschlossen



Zu Geely gehören inzwischen Marken wie Volvo aus Schweden sowie der in Zukunft eigenständige Ableger Polestar, Lynk & Co, die London Taxi Company und auch Yuang Cheng Auto. Im Mai ist dann auch noch die De-Facto-Mehrheit von 49,9 Prozent an Proton aus Malaysia hinzugekommen. Der sanierungsbedürftige Hersteller ist Besitzer von 100 Prozent von Lotus, was für Geely sicher der größte Anreiz bei dem Geschäft gewesen sein dürfte.

Die Übernahme der Proton-Anteile wurde jetzt abgeschlossen. Auf diesem Weg hält Geely nun eine Mehrheitsbeteiligung von 51Prozent an Lotus Advance Technologies Sdn Bhd (Lotus). Die restlichen 49 Prozent liegen bei Etika Automotive (Etika) aus Malaysia. Mit den geänderten Besitzverhältnissen geht auch ein geänderter Verwaltungsrat einher, in dem Geely drei der fünf Sitze innehat und somit die Geschicke des Unternehmens bestimmen kann. Ziel soll es sein, Lotus "zu einer weltweit wettbewerbsfähigen Marke und einem anerkannten Marktführer im Sportwagenmarkt zu entwickeln", wie der neue Vorstandsvorsitzende Daniel Donghui Li sagte,

Das könnte gewisse Veränderungen mit sich bringen, wenn man die Worte von Lotus-Chef Jean-Marc Gales richtig interpretiert: "Wir produzieren die besten Autos in der Firmengeschichte und entwickeln derzeit die nächste Generation von Sport-Luxusfahrzeugen". Bei treuen Fans der Marke könnten da gleich einmal die Alarmglocken läuten, denn Luxus gehörte bislang nur bedingt zum Anforderungskatalog des Sportwagenbauers. Doch keine Bange, Leichtbau wird weiterhin zu den Kernkompetenzen der Autos gehören, die dann "Lotus-Markenwerte wie in der Klasse führende Fahrzeugdynamik, Leichtgewicht, Styling und Aerodynamik demonstrieren" sollen. Dabei sollen die "globalen Stärken und Ressourcen von Geely" behilflich sein.

Für Geely geht es aber um noch mehr, nämlich um einen Technologietransfer in umgekehrter Richtung. Und auch dabei geht es um das Thema Leichtbau, denn hier hat Lotus ein Know-how entwickelt, das dem vieler anderer Hersteller und auch ganzer Konzerne um einiges Voraus ist. Bei den Chinesen hingegen ist man dringend an der Verringerung des Fahrzeuggewichtes interessiert, denn verstärkt nachgefragten und auch gesetzlich verlangten Elektroautos fahren umso weiter, je weniger sie wiegen.

Meinung des Autors: Lotus hat mal wieder neue Besitzverhältnisse. Der neue Mehrheitseigner kommt aus China und hat bereits bei Volvo gezeigt, was er zu leisten im Stande ist. Und dass er die Traditionen eines Unternehmens bei der Modernisierung der Produktpalette durchaus zu respektieren weiß. Insofern könnten den Briten goldene Zeiten ins Haus stehen.
 
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