07.09.2017, 14:20 Uhr:
Ende kommender Woche öffnet die IAA ihre Pforten für das breite Publikum. Und natürlich wird es wieder viele Neuheiten zu sehen geben, die die Besucher anlocken. Ganz so spannend wie in der Vergangenheit wird aber nicht, denn zahlreiche Autobauer bleiben der Messe fern. Und darunter finden sich ebenso große wie prominente Namen
Es gab Zeiten, da war die "Internationale Automobil-Ausstellung" der Nabel der Auto-Welt. Bereits vor zwei Jahren deutet sich aber an, dass der Messe in Frankfurt am Main möglicherweise schwere Zeiten bevorstehen, denn einige Hersteller hatten auf eine Teilnahme verzichtet. Das war unter anderem bei Volvo der Fall, und auch McLaren hatte seine aufwendige Präsentation abgesagt. Doch das war angesichts der übrigen Teilnehmer locker zu verkraften, denn es gab immer noch genug zu sehen. In diesem Jahr ist die Lage deutlich anders.
Viele Hersteller scheuen inzwischen den extrem hohen und auch teuren Aufwand, denn immerhin läuft die Messe mitsamt Presse- und Fachbesuchertagen fast zwei Wochen lang, was hohe Personalkosten verursacht. Und der Nutzen wird ebenfalls immer öfter hinterfragt, denn solche Massenveranstaltungen locken zwar viele Besucher an, doch ob dadurch am Ende der Umsatz gesteigert wird, steht auf einem anderen Blatt. Daher nutzen etliche Unternehmen inzwischen kleinere und exklusivere Events, auf denen man die potenziellen Zielgruppen vermeintlich besser erreicht. Das macht sich bei der langen Liste an Absagen für die IAA in diesem Jahr extrem bemerkbar. Folgende Aussteller bleiben der Messe fern:
Vor allem das komplette Fernbleiben von Fiat und Co. ist überaus erstaunlich, denn vor zwei Jahren war die damals neue Alfa Romeo Giulia der Star der Messe. Auch dürfte Tesla von vielen Besuchern vermisst werden, denn nicht wenige dürften sich auf das neue Model 3 gefreut haben.
Wer trotzdem kommt, backt oftmals kleinere Brötchen. Das gilt insbesondere für den Volkswagen-Konzern, der in diesem Jahr an vielen Stellen den Rotstift ansetzt. Das trifft ganz besonders Audi, denn die Marke bekommt keinen eigenen Pavillon mehr, sondern muss sich mit den anderen Töchtern Bentley, Bugatti, Lamborghini, Seat, Skoda und VW in die Halle 3.0 quetschen. Das macht sich natürlich bemerkbar, weswegen alle Konzern-Töchter kleinere und sparsamere Stände bekommen. Das wird aber auch bei anderen Autobauern der Fall sein, denn insgesamt wird alles deutlich weniger aufwendig ausfallen.
Alle Informationen zu Anreise, Eintrittskarten und mehr finden sich hier.
Update, 08.09.2017, 11:38 Uhr: Es sind Angaben aufgetaucht, was die Hersteller für ihren Auftritt auf der IAA bezahlen müssen. Die Messegesellschaft in Frankfurt berechnet laut Verband der Automobilindustrie (VDA) 166 Euro pro Quadratmeter für den gesamten Zeitraum der Messe. Bei diesem betrag kommt zum Beispiel BMW auf eine Miete für die komplett belegte Halle 4, die rund 2 Millionen Euro beträgt. Dazu kommen natürlich noch Kosten für den Messestand, dessen Auf- und Abbau, Standpersonal vor und hinter den Kulissen, Verpflegung, Übernachtung sowie Infomaterial und Werbegeschenke. Das summiert sich natürlich. Im Fall von Mercedes und der kompletten Festhalle fallen laut Spiegel Online "geschätzte Gesamtkosten im höheren achtstelligen Bereich an". Bei Audi soll der eigene Pavillon auf dem Freigelände im Jahr 2015 "rund 50 Millionen Euro gekostet haben". Angesichts dieser Zahlen und der aktuellen Situation der Autobranche ist verständlich, dass vielerorts der Rotstift angesetzt wird - und manche Hersteller gleich ganz abwinken.
Meinung des Autors: Wow, das ist eine lange Liste an Absagen. Durch das Fehlen zahlreicher Hersteller wird die IAA 2017 deutlich abgewertet. Das ist schade für das Publikum, aber aus Sicht der Unternehmen zumindest teilweise nachvollziehbar. Einen Vorteil hat es aber: man hat mehr Zeit für diejenigen, die doch kommen.
Ende kommender Woche öffnet die IAA ihre Pforten für das breite Publikum. Und natürlich wird es wieder viele Neuheiten zu sehen geben, die die Besucher anlocken. Ganz so spannend wie in der Vergangenheit wird aber nicht, denn zahlreiche Autobauer bleiben der Messe fern. Und darunter finden sich ebenso große wie prominente Namen
Es gab Zeiten, da war die "Internationale Automobil-Ausstellung" der Nabel der Auto-Welt. Bereits vor zwei Jahren deutet sich aber an, dass der Messe in Frankfurt am Main möglicherweise schwere Zeiten bevorstehen, denn einige Hersteller hatten auf eine Teilnahme verzichtet. Das war unter anderem bei Volvo der Fall, und auch McLaren hatte seine aufwendige Präsentation abgesagt. Doch das war angesichts der übrigen Teilnehmer locker zu verkraften, denn es gab immer noch genug zu sehen. In diesem Jahr ist die Lage deutlich anders.
Viele Hersteller scheuen inzwischen den extrem hohen und auch teuren Aufwand, denn immerhin läuft die Messe mitsamt Presse- und Fachbesuchertagen fast zwei Wochen lang, was hohe Personalkosten verursacht. Und der Nutzen wird ebenfalls immer öfter hinterfragt, denn solche Massenveranstaltungen locken zwar viele Besucher an, doch ob dadurch am Ende der Umsatz gesteigert wird, steht auf einem anderen Blatt. Daher nutzen etliche Unternehmen inzwischen kleinere und exklusivere Events, auf denen man die potenziellen Zielgruppen vermeintlich besser erreicht. Das macht sich bei der langen Liste an Absagen für die IAA in diesem Jahr extrem bemerkbar. Folgende Aussteller bleiben der Messe fern:
- Aston Martin
- Cadillac
- Chevrolet
- DS
- FCA Fiat Chrysler mitsamt Abarth, Alfa Romeo, Lancia und Jeep
- Infiniti
- Mitsubishi
- Nissan
- Rolls-Royce
- Tesla
- Volvo
Vor allem das komplette Fernbleiben von Fiat und Co. ist überaus erstaunlich, denn vor zwei Jahren war die damals neue Alfa Romeo Giulia der Star der Messe. Auch dürfte Tesla von vielen Besuchern vermisst werden, denn nicht wenige dürften sich auf das neue Model 3 gefreut haben.
Wer trotzdem kommt, backt oftmals kleinere Brötchen. Das gilt insbesondere für den Volkswagen-Konzern, der in diesem Jahr an vielen Stellen den Rotstift ansetzt. Das trifft ganz besonders Audi, denn die Marke bekommt keinen eigenen Pavillon mehr, sondern muss sich mit den anderen Töchtern Bentley, Bugatti, Lamborghini, Seat, Skoda und VW in die Halle 3.0 quetschen. Das macht sich natürlich bemerkbar, weswegen alle Konzern-Töchter kleinere und sparsamere Stände bekommen. Das wird aber auch bei anderen Autobauern der Fall sein, denn insgesamt wird alles deutlich weniger aufwendig ausfallen.
Alle Informationen zu Anreise, Eintrittskarten und mehr finden sich hier.
Update, 08.09.2017, 11:38 Uhr: Es sind Angaben aufgetaucht, was die Hersteller für ihren Auftritt auf der IAA bezahlen müssen. Die Messegesellschaft in Frankfurt berechnet laut Verband der Automobilindustrie (VDA) 166 Euro pro Quadratmeter für den gesamten Zeitraum der Messe. Bei diesem betrag kommt zum Beispiel BMW auf eine Miete für die komplett belegte Halle 4, die rund 2 Millionen Euro beträgt. Dazu kommen natürlich noch Kosten für den Messestand, dessen Auf- und Abbau, Standpersonal vor und hinter den Kulissen, Verpflegung, Übernachtung sowie Infomaterial und Werbegeschenke. Das summiert sich natürlich. Im Fall von Mercedes und der kompletten Festhalle fallen laut Spiegel Online "geschätzte Gesamtkosten im höheren achtstelligen Bereich an". Bei Audi soll der eigene Pavillon auf dem Freigelände im Jahr 2015 "rund 50 Millionen Euro gekostet haben". Angesichts dieser Zahlen und der aktuellen Situation der Autobranche ist verständlich, dass vielerorts der Rotstift angesetzt wird - und manche Hersteller gleich ganz abwinken.
Meinung des Autors: Wow, das ist eine lange Liste an Absagen. Durch das Fehlen zahlreicher Hersteller wird die IAA 2017 deutlich abgewertet. Das ist schade für das Publikum, aber aus Sicht der Unternehmen zumindest teilweise nachvollziehbar. Einen Vorteil hat es aber: man hat mehr Zeit für diejenigen, die doch kommen.