Während andere Hersteller zumeist nur mehr oder weniger ernsthafte Pläne in der Schublade liegen haben, gibt es bei Hyundai bereits seit über zwei Jahren ein Fahrzeug mit Brennstoffzelle und Elektroantrieb zu kaufen. Wir hatten jetzt die Gelegenheit, eines dieser ziemlich seltenen Autos zu fahren
Im Januar 2013 haben Mercedes (Daimler) und Renault Nissan verkündet, bei der Entwicklung von Brennstoffzellenautos künftig mit Ford zusammenzuarbeiten. Erste serienreife Fahrzeuge werden nicht vor dem Jahr 2017 erwartet. Bei anderen Herstellern sind die Pläne ähnlich "ambitioniert", um es ironisch auszudrücken. Dabei bietet die Brennstoffzelle durchaus diverse Vorteile, denn der zum Betrieb benötigte Wasserstoff lässt sich ähnlich schnell nachfüllen, wie dies bei herkömmlichen Benzin oder Diesel der Fall ist. Damit entfällt ein großer Nachteil von Elektroautos, nämlich die lange Ladezeit. Dabei sind die beiden Konzepte vergleichbar umweltfreundlich, zumindest was den reinen Fahrbetrieb angeht. Ein Elektroauto produziert dabei gar keine Emissionen, bei einem Fahrzeug mit Brennstoffzelle wird lediglich reines Wasser ausgestoßen.
Bei Hyundai hat man diese Vorteile erkannt, und ist zudem mit der Entwicklung einen deutlichen Schritt voraus. So können die Koreaner bereits seit Mitte 2013 den Hyundai iX35 Fuel Cell in Europa anbieten, der derzeit für stolze 65.450 Euro angeboten wird. Im Fahrzeugheck ist ein Wasserstofftank verbaut, in dem genügend "Kraftstoff" für eine theoretische Reichweite von knapp unter 600 km gespeichert wird. In der Brennstoffzelle im Motorraum regiert der Wasserstoff mit Sauerstoff, wobei Energie und Wasser entstehen. Die Energie wird in Strom umgewandelt und je nach Bedarf direkt an den Elektromotor geliefert, oder in einer Pufferbatterie zwischengespeichert. Dort kann auch beim Rollen und Bremsen erzeugte Energie gespeichert werden, die dann beim Beschleunigen als zusätzlicher Energieschub bereit steht.
Dabei sollte man aber keine Höchstleistungen erwarten, denn die verfügbaren 136 PS sowie die 300 Nm Drehmoment haben mit dem relativ schweren und steil im Wind stehenden Fahrzeug kein leichtes Spiel. Im iX35 Fuel Cell empfiehlt es sich also, es etwas ruhiger angehen zu lassen. Und das nicht nur wegen der fehlenden Durchzugsschwäche, sondern auch deshalb, weil das ziemlich weiche Fahrwerk dynamische Bestrebungen schon im Keim erstickt. Doch eigentlich ist das gar nicht so schlimm, denn der iX35 Fuel Cell ist ein sehr angenehmes Reisefahrzeug. Das liegt neben den bequemen Sitzen, dem guten Platzangebot und der vergleichsweise guten Ausstattung vor allem Antrieb. Die Brennstoffzelle sowie das Zusammenspiel mit dem Elektroantrieb sorgen dafür, dass der kompakte Geländewagen deutlich leiser und sanfter unterwegs ist als jedes herkömmliche SUV. In den meisten Situationen werden nur Wind- und Abrollgeräusche wahrgenommen. So leise dürfte es in einem solchen Auto ansonsten allenfalls im neuen Bentley Bentayga mit V12-Benziner oder dem Tesla Model X mit reinem Elektroantrieb sein.
Allerdings müssen auch einige Nachteile in Kauf genommen werden. Der iX35 Fuel Cell kann nicht verleugnen, dass seine Basis bereits in die Jahre gekommen ist. Es muss also mit teilweise veralteter Hardware gelebt werden, unter anderem beim langsamen und pixeligen Infotainment-System. Auch bei der Bedienung ist längst nicht alles auf dem Stand, den Hyundai inzwischen bei neueren Fahrzeugen erreicht hat. Besonders auffällig ist aber die Abwesenheit diverse Assistenzsysteme, was in einem solchen Technologieträger und bei dem Preis natürlich besonders auffällt. Im Prinzip wird man das aber verschmerzen können, denn die Hauptrolle spielt ohnehin der alternative und interessante Antrieb.
Meinung des Autors: Der Hyundai iX35 mit Brennstoffzelle zeigt, was technisch bereits möglich ist. Dabei ist man mit dem Auto nicht nur umweltfreundlich unterwegs, sondern auch extrem leise und komfortabel. Die Technologie ist eine gute Alternative zum Elektroantrieb, doch leider scheinen auch hier die meisten Hersteller wenig Interesse an der Entwicklung zu haben.
Im Januar 2013 haben Mercedes (Daimler) und Renault Nissan verkündet, bei der Entwicklung von Brennstoffzellenautos künftig mit Ford zusammenzuarbeiten. Erste serienreife Fahrzeuge werden nicht vor dem Jahr 2017 erwartet. Bei anderen Herstellern sind die Pläne ähnlich "ambitioniert", um es ironisch auszudrücken. Dabei bietet die Brennstoffzelle durchaus diverse Vorteile, denn der zum Betrieb benötigte Wasserstoff lässt sich ähnlich schnell nachfüllen, wie dies bei herkömmlichen Benzin oder Diesel der Fall ist. Damit entfällt ein großer Nachteil von Elektroautos, nämlich die lange Ladezeit. Dabei sind die beiden Konzepte vergleichbar umweltfreundlich, zumindest was den reinen Fahrbetrieb angeht. Ein Elektroauto produziert dabei gar keine Emissionen, bei einem Fahrzeug mit Brennstoffzelle wird lediglich reines Wasser ausgestoßen.
Bei Hyundai hat man diese Vorteile erkannt, und ist zudem mit der Entwicklung einen deutlichen Schritt voraus. So können die Koreaner bereits seit Mitte 2013 den Hyundai iX35 Fuel Cell in Europa anbieten, der derzeit für stolze 65.450 Euro angeboten wird. Im Fahrzeugheck ist ein Wasserstofftank verbaut, in dem genügend "Kraftstoff" für eine theoretische Reichweite von knapp unter 600 km gespeichert wird. In der Brennstoffzelle im Motorraum regiert der Wasserstoff mit Sauerstoff, wobei Energie und Wasser entstehen. Die Energie wird in Strom umgewandelt und je nach Bedarf direkt an den Elektromotor geliefert, oder in einer Pufferbatterie zwischengespeichert. Dort kann auch beim Rollen und Bremsen erzeugte Energie gespeichert werden, die dann beim Beschleunigen als zusätzlicher Energieschub bereit steht.
Dabei sollte man aber keine Höchstleistungen erwarten, denn die verfügbaren 136 PS sowie die 300 Nm Drehmoment haben mit dem relativ schweren und steil im Wind stehenden Fahrzeug kein leichtes Spiel. Im iX35 Fuel Cell empfiehlt es sich also, es etwas ruhiger angehen zu lassen. Und das nicht nur wegen der fehlenden Durchzugsschwäche, sondern auch deshalb, weil das ziemlich weiche Fahrwerk dynamische Bestrebungen schon im Keim erstickt. Doch eigentlich ist das gar nicht so schlimm, denn der iX35 Fuel Cell ist ein sehr angenehmes Reisefahrzeug. Das liegt neben den bequemen Sitzen, dem guten Platzangebot und der vergleichsweise guten Ausstattung vor allem Antrieb. Die Brennstoffzelle sowie das Zusammenspiel mit dem Elektroantrieb sorgen dafür, dass der kompakte Geländewagen deutlich leiser und sanfter unterwegs ist als jedes herkömmliche SUV. In den meisten Situationen werden nur Wind- und Abrollgeräusche wahrgenommen. So leise dürfte es in einem solchen Auto ansonsten allenfalls im neuen Bentley Bentayga mit V12-Benziner oder dem Tesla Model X mit reinem Elektroantrieb sein.
Allerdings müssen auch einige Nachteile in Kauf genommen werden. Der iX35 Fuel Cell kann nicht verleugnen, dass seine Basis bereits in die Jahre gekommen ist. Es muss also mit teilweise veralteter Hardware gelebt werden, unter anderem beim langsamen und pixeligen Infotainment-System. Auch bei der Bedienung ist längst nicht alles auf dem Stand, den Hyundai inzwischen bei neueren Fahrzeugen erreicht hat. Besonders auffällig ist aber die Abwesenheit diverse Assistenzsysteme, was in einem solchen Technologieträger und bei dem Preis natürlich besonders auffällt. Im Prinzip wird man das aber verschmerzen können, denn die Hauptrolle spielt ohnehin der alternative und interessante Antrieb.
Meinung des Autors: Der Hyundai iX35 mit Brennstoffzelle zeigt, was technisch bereits möglich ist. Dabei ist man mit dem Auto nicht nur umweltfreundlich unterwegs, sondern auch extrem leise und komfortabel. Die Technologie ist eine gute Alternative zum Elektroantrieb, doch leider scheinen auch hier die meisten Hersteller wenig Interesse an der Entwicklung zu haben.