Der Hyundai Ionic wird als Hybrid, als Plug-in-Hybrid und als Elektrofahrzeug angeboten. Letzteres haben wir jetzt einem Test unterzogen, wobei eigentlich nur ein Punkt wirklich negativ auffällt. Dieser dürfte aber viele potenzielle Kunden vom Kauf abhalten
Der Hyundai Ioniq electric macht sowohl auf den ersten, als auch auf den zweiten Blick einen überaus erwachsenen Eindruck. Die Karosserie wirkt einerseits modern, andererseits aber nicht so überzeichnet, wie dies so mancher bei BMW i3 oder Tesla Model 3 empfindet. Auch im Innenraum überwiegt der positive Eindruck, denn vier Erwachsene und auch ihr Gepäck (Kofferraumvolumen mindestens 350 Liter) finden darin ausreichend Platz. Modern geht es auch im Cockpit zu, ohne dass man den Eindruck hat, auf der Brücke des "Raumschiff Enterprise" Platz genommen zu haben. Die Bedienung ist auch ohne einen Blick in das Handbuch zu bewerkstelligen, was den positiven Eindruck verstärkt.
Das wichtigste ist jedoch das Fahren, und das funktioniert hervorragend. Trotz heutzutage fast schon bescheiden anmutender 88 kW / 120 PS geht es zügig voran, denn systembedingt legt der Elektromotor bereits aus dem Stand los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Die Beschleunigung wirkt auf jeden Fall deutlich dynamischer, als es die angegebenen 9,9 Sekunden von 0 bis 100 km/h vermuten lassen. Auch wenn man bereits unterwegs ist, geht es dank satten 295 Nm Drehmoment immer ausreichend flott voran. Und das Ganze sehr leise, denn das Auto wirkt ordentlich gedämmt, so dass sich Reifen- und Windgeräusche nur selten in den Vordergrund drängen.
Überaus praktisch sind die Schaltpedale am Lenkrad, mit denen sich der Grad der Energierückgewinnung einstellen lassen. In der Grundstellung ist die Rekuperation eher schwach ausgeprägt, was beispielsweise auf der Autobahn und der Landstraße sinnvoll ist, damit nicht jedes vom Gas gehen in einem Bremsvorgang mündet. In der Stadt hingegen kann deutlich stärker verzögert werden, was den Einsatz des Bremspedals oftmals unnötig macht. Nach kurzer Eingewöhnung geht der Wechsel zwischen den drei unterschiedlichen Stufen schnell und im Prinzip automatisch von der Hand. Zudem gibt es unterschiedliche Profile, es kann zwischen einer ökonomischen und einem etwas sportlicheren Auslegung gewählt werden.
Der Ioniq electric hat also beste Voraussetzungen, um als langstreckentaugliches Reisefahrzeug zu gelten. Doch leider ist das der große Haken an der Sache, denn der gerade einmal 28 kWh große Akkus bietet eine theoretische Reichweite von 280 km, die in der Realität eher bei um die 180 bis 230 km liegen dürfte. Danach muss das Elektrofahrzeug wieder an die Ladestation. Im Alltagsbetrieb dürfte diese Strecke in den meisten Fällen ausreichen, trotzdem wurde hier Potenzial verschenkt. Zudem bringt der vergleichsweise kleine Akku noch einen Nachteil mit sich, denn vor allem auf der Vorderachse fehlt Gewicht. Bei glatter Fahrbahn und in Kurven hat der drehmomentstarke und frontgetriebene Ioniq electric daher gelegentlich mit der Traktion zu kämpfen, was sich in durchdrehenden Rädern und erhöhtem Schlupf äußert. Ein größerer und somit schwerer Akku würde hier also gleich zwei entscheidende Vorteile bieten.
Dafür kann der Elektrowagen mit dem Preis punkten, denn dieser geht mit mehr als ordentlicher Ausstattung bei 33.330 Euro los. Zum Vergleich: für einen "nackten" BMW i3 mit 27 kWh mussten vor dem jetzt auf der IAA vorgestellten Facelift mindestens 36.800 Euro gezahlt werden.
Meinung des Autors: Angeblich gehört Elektrofahrzeugen die Zukunft. Welches Potenzial in dieser Antriebstechnik steckt, zeigt der relativ neue Hyundai Ioniq electric, der mit guten Fahrleistungen und viel Komfort aufwartet. Allerdings zeigt dieses Auto auch eindrucksvoll, wo die Grenzen der Technik liegen - und genau da muss sich noch einiges tun.
Der Hyundai Ioniq electric macht sowohl auf den ersten, als auch auf den zweiten Blick einen überaus erwachsenen Eindruck. Die Karosserie wirkt einerseits modern, andererseits aber nicht so überzeichnet, wie dies so mancher bei BMW i3 oder Tesla Model 3 empfindet. Auch im Innenraum überwiegt der positive Eindruck, denn vier Erwachsene und auch ihr Gepäck (Kofferraumvolumen mindestens 350 Liter) finden darin ausreichend Platz. Modern geht es auch im Cockpit zu, ohne dass man den Eindruck hat, auf der Brücke des "Raumschiff Enterprise" Platz genommen zu haben. Die Bedienung ist auch ohne einen Blick in das Handbuch zu bewerkstelligen, was den positiven Eindruck verstärkt.
Das wichtigste ist jedoch das Fahren, und das funktioniert hervorragend. Trotz heutzutage fast schon bescheiden anmutender 88 kW / 120 PS geht es zügig voran, denn systembedingt legt der Elektromotor bereits aus dem Stand los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Die Beschleunigung wirkt auf jeden Fall deutlich dynamischer, als es die angegebenen 9,9 Sekunden von 0 bis 100 km/h vermuten lassen. Auch wenn man bereits unterwegs ist, geht es dank satten 295 Nm Drehmoment immer ausreichend flott voran. Und das Ganze sehr leise, denn das Auto wirkt ordentlich gedämmt, so dass sich Reifen- und Windgeräusche nur selten in den Vordergrund drängen.
Überaus praktisch sind die Schaltpedale am Lenkrad, mit denen sich der Grad der Energierückgewinnung einstellen lassen. In der Grundstellung ist die Rekuperation eher schwach ausgeprägt, was beispielsweise auf der Autobahn und der Landstraße sinnvoll ist, damit nicht jedes vom Gas gehen in einem Bremsvorgang mündet. In der Stadt hingegen kann deutlich stärker verzögert werden, was den Einsatz des Bremspedals oftmals unnötig macht. Nach kurzer Eingewöhnung geht der Wechsel zwischen den drei unterschiedlichen Stufen schnell und im Prinzip automatisch von der Hand. Zudem gibt es unterschiedliche Profile, es kann zwischen einer ökonomischen und einem etwas sportlicheren Auslegung gewählt werden.
Der Ioniq electric hat also beste Voraussetzungen, um als langstreckentaugliches Reisefahrzeug zu gelten. Doch leider ist das der große Haken an der Sache, denn der gerade einmal 28 kWh große Akkus bietet eine theoretische Reichweite von 280 km, die in der Realität eher bei um die 180 bis 230 km liegen dürfte. Danach muss das Elektrofahrzeug wieder an die Ladestation. Im Alltagsbetrieb dürfte diese Strecke in den meisten Fällen ausreichen, trotzdem wurde hier Potenzial verschenkt. Zudem bringt der vergleichsweise kleine Akku noch einen Nachteil mit sich, denn vor allem auf der Vorderachse fehlt Gewicht. Bei glatter Fahrbahn und in Kurven hat der drehmomentstarke und frontgetriebene Ioniq electric daher gelegentlich mit der Traktion zu kämpfen, was sich in durchdrehenden Rädern und erhöhtem Schlupf äußert. Ein größerer und somit schwerer Akku würde hier also gleich zwei entscheidende Vorteile bieten.
Dafür kann der Elektrowagen mit dem Preis punkten, denn dieser geht mit mehr als ordentlicher Ausstattung bei 33.330 Euro los. Zum Vergleich: für einen "nackten" BMW i3 mit 27 kWh mussten vor dem jetzt auf der IAA vorgestellten Facelift mindestens 36.800 Euro gezahlt werden.
Meinung des Autors: Angeblich gehört Elektrofahrzeugen die Zukunft. Welches Potenzial in dieser Antriebstechnik steckt, zeigt der relativ neue Hyundai Ioniq electric, der mit guten Fahrleistungen und viel Komfort aufwartet. Allerdings zeigt dieses Auto auch eindrucksvoll, wo die Grenzen der Technik liegen - und genau da muss sich noch einiges tun.