Essig-Wasser oder Kühlerdicht
Hallo!
Ich sitze auch im Kalten und zwar immer so nach 15 Minuten.
Der Vorbesitzer meines Golf II, 90 PS, BJ 89/90 hat regen
Gebrauch von Kühlerdicht gemacht. Nachdem im August 04
die Wasserpumpe ausgewechselt werden musste, wurde
das Kühlwasser komplett ausgetauscht und kein Kühlerdicht
mehr benutzt - das Leck in der Wasserpumpe war ja
behoben. Als ich im Winter dann mal die Heizung länger als
15 Minuten brauchte, kam nur noch kalte Luft.
Übrigens ist das in etwa die Zeit, nach der das Thermostat
den großen Kühlkreislauf öffnet, der Motor also auf
Betriebstemperatur angekommen ist.
Habe bisher zwei entgegengesetze Ratschläge erhalten:
----- Ratschlag 1 (1 Automechaniker, 1 Bekannter):
Annahme: Durch den starken Gebrauch von Kühlerdicht hat sich
irgendwas zugesetzt und es strömt nicht mehr genügend
heißes Wasser zum Wärmetauscher. Wird der Wagen stehen gelassen,
so löst sich die Verstopfung und bei der nächsten
Fahrt kann man wieder kurz die Wärme genießen.
Lösung: Reste von Kühlerdicht entfernen, indem Kühlwasser durch
Essig-Wasser im Mischungsverhältnis 1:1 ersetzt wird, Rumfahren,
evtl. ganze Prozedur nochmal und am Ende schließlich neues
Kühlwasser einsetzen.
Das das 'ne kleinere Sauerei gibt und das alte Kühlwasser
nicht in den Abguß gehört ist klar
----- Ratschlag 2 (1 Automechaniker):
Annahme: Durch die anscheinend undichte Zylinderkopfdichtung
wird beim Laufenlassen des Motors ein Teil der Abgase in das
Kühlsystem gepumpt (macht das Sinn?), die dort als schlechter Wärmeleiter
das Erkalten der Heizung verursacht. Das Kühlwasserrohr vom
Stutzen am Zylinder zum Kühler hin ist jedenfalls ziemlich prall
aufgepumpt, was für diese Theorie spricht. Dagegen spricht,
das Motor in keinster Weise überhitzt.
Lösung: Kühlerdicht benutzen, um Zylinderkopfdichtung wieder
dicht zu machen (8 E). Oder Zylinderkopfdichtung wechseln (500 E).
Soll ich jetzt würfeln? Oder mal Kühlerdicht benutzen, gucken
ob es besser wird und wenn nicht die Essig-Methode?
OutOfBad: Vielleicht hast Du ja auch eine undichte Zylinderkopfdichtung
die ständig Luft ins System bläst und wenn Du die Drehzahl reduziert,
kann irgendwo die Luft entweichen und wieder heißes Wasser zum
Wärmetauscher gelangen? Oder schließt bei Leerlauf das
Thermostat den großen Kühlkreislauf, weil der Motor nicht so
stark abgekühlt werden muß und das Übel liegt im großen Kühlkreislauf?
Wie lange brauchst Du denn für 40-60 km nach denen das Problem auftritt?