Das Problem, bzw. Unfallrisiko der "jungen" Fahrer/innen ligt doch nicht an ihrer "Jungheit", sondern an der mangelnden Fahrerfahrung und einer daraus folgenden Selbstüberschätzung.
Fahrerfahrung kommt nunmal nur durch das Fahren und nicht durch das Alter, auch ein 40jähriger Fahranfänger hat die gleiche Erfahrung wie ein 18jähriger, nämlich keine. Daher ist eine Forderung nach 21 oder noch höher einfach nur falsch. Ganz im Gegenteil, je länger die Leute Zeit haben, Geld für das erste Auto anzusparen, um so größer, besser leistungsstärker, kann sich ein Auto gekauft werden, damit würde man genau das Gegenteil erreichen, nämlich den Schutz der Leute vor sich selbst.
Natürlich kann man sich mit 45 PS auch um einen Baum wickeln, nur nicht gleich um den ersten, den man schon mit 150 PS "bekommen" kann.
Ein begleitendes Fahren ab 17 hat da schon erheblichen Sinn, der Weg zur Arbeit wird bei den von Dir genannten Voraussetzungen schwer machbar sein, aber für alles andere ist das gut und ausreichend und der Fahranfänger hat dann mit 18, wenn er dann allein fahren darf, schon einige tausend Kilometer Erfahrung, die einem "normalen" Alleinfahrer fehlen. Das zeigen auch deutlich die Unfallzahlen.
Das mit dem genannten "Unnütz", da der Weg zur Arbeit nicht gefahren werden kann, ist doch ein äußerst hohles Argument, denn ohne den Führerschein müsste er auch mit dem Bus fahren, nur hat er die Möglichkeit erhebliche Strecken schon vorher fahrend zu machen.
In die gleiche Kerbe fällt auch der A1 minderjährig, also mit Drosselung auf 80 km/h, das empfinde ich völlig korrekt und die "Leidtragenden" dieser Regelung sollten mal überall um uns herum mal schauen, klar, da gibt es keine Drosselung, da gibt es "sowas" aber auch erst ab 18. Wer keine Drossel fahren will, kann doch bis 18 warten, und wer ohne Begleitung fahren möchte, kann doch auch bis 18 warten.
Ich halte es für gut, denn damit erhalten Fahranfänger die Möglichkeit, ihre ersten "richtigen" Erfahrungen (mal genau dieses Wort beachten!) noch etwas unter Hilfe und auch Anleitung zu machen. Denn die Fahrschule bringt keine Erfahrung, die lehrt nur die Bedienung, mehr kann sie garnicht und mehr will doch auch keiner bezahlen.
Die Möglichkeit für Erfahrungen, speziell im Grenzbereich, kann jeder dann als "Volljähriger" zB. bei Fahrertrainings des ADAC lernen, nur komisch dass gerade die Fahranfänger trotz der Anreize der Probezeitverkürzung und dem Rabattsprung bei der Versicherung, fast völlig darauf verzichten.
Auch ganz drollig, die Antworten, Fahranfänger glauben doch tatsächlich, dass sie mit 20 Stunden im Auto gesessen und rund 350 Kilometern Erfahrung, schon genug Fahrerfahrung haben und "die" dort ohnehin nicht einem noch etwas erklären könnten.