
Mondeo MK1
Threadstarter
Huhu,
da dies ein wichtiges Thema ist, moechte ich jedem das Daemmen naeher bringen.
Wofuer daemmen?
das Daemmen der Tueren ist fuer einen soliden Klang im Auto unumgaenglich.
Der beste Lautsprecher bringt nichts, wenn die Tueren nicht gedaemmt sind.
Mit der Daemmung verhindert man zudem einen akustischen Kurzschluss.
Verzerrte Mitteltoene? Fehlender Bass? Auch wenn man das als Laie nicht hoert,
der Unterschied nach dem daemmen zaubert nach all der Arbeit ein Laecheln auf das Gesicht
Praezieser und tiefer Bass, dynamische, solide und volumnioese Wiedergabe, das macht Daemmung moeglich.
Was passiert beim Daemmen?
Man verhindert, dass Blechteile mitschwingen und selbst zur Membran werden.
Außerdem sorgt man fuer ein moeglichst geschlossenes "Gehaeuse".
Wichtig ist die solide Lautsprecheraufnahme, die bei Schwingungen viel Energie frisst.
So sollte man am besten Stahladapter benutzen, notfalls etwas dickeres Multiplexplatten,
die man mit der Stichsaege ganz einfach selbst zuschneiden kann.
Womit daemmt man?
Daemm-Paste - eignet sich besonders gut fuer schwer zugaengliche Stellen,
jedoch auch auf großen Flaechen, und ist mit dem Pinsel leicht aufzutragen.
Bitumenmatten - werden beim Daemmen meistens verwendet,
muessen jedoch vor dem ankleben mit dem Heißluftfoehn gut erhitzt werden,
und sollten nur bei Temperaturen ab 20/25° aufgetragen werden.
Nach schlechtem Erhitzen oder bei qualitativ schlechten Matten,
schmilzt Bitumen im Sommer gern und fließt in Fensterheber-Motoren.
Alu-Butyl-Matten - sind die beste, aber auch teuerste Art zu daemmen.
Das Daemmen ist selbst bei Temperaturen ab 10° moeglich und kinderleicht.
Denn Butyl schmilzt nicht und brauchen auch nicht erhitzt werden.
Zudem wiegt Butyl weniger, daemmt jedoch bei einer Dicke um 2 mm gleich gut wie 5 mm dickes Bitumen.
Schaumstoffe etc. - haben in Tueren nichts zu suchen.
Generell keine Materialien die Feuchtigkeit aufsaugen koennen.
Meine Daemmung
Da ich das alles gluecklicherweise hinter mir habe, wollte ich Euch davon mal berichten.
Ich bin leider ein Perfektionist, deshalb habe ich mehr gedaemmt wie noetig war!
An stabilen Stellen ist keine Daemmung noetig, eigentlich nur auf großen Flaechen
und schwachen Stellen, wie beim Mondeo zB. unter und neben dem Lautsprecher.
Achtung: Zu viel Daemmen belastet durch das hohe Gewicht die Tuerscharniere!
Verwendet: 3 m² Alu-Butyl
Dauer: Mehr als 30 Arbeitsstunden (der Perfektionismus
)
4 m² Alu-Butyl hatte ich liegen, mit 3 m² fuer die Tueren hatte ich von vorne rein gerechnet.
Zunaechst muss die Verkleidung runter (Anleitung dazu findet Ihr hier).
Da beim Mondeo kein Wachs in den Tueren verwendet wurde, braucht man darauf nicht achten.
Lediglich sollte man die Tueren innen wie außen von Schmutz und Fett befreien,
dazu eignet sich am besten Reinigungsbenzin oder Silikonentferner.
So sauber wie meine Fahrertuer muss es nicht werden, das nimmt naemlich zu viel Zeit in Anspruch.
Die werkseitige Daemmung sollte man vollstaendig entfernen (Schaumstoffe etc.).
Innen lag bei mir eine Menge Muell und Erde, am besten mit Handschuhen rausholen.
Jetzt kann man mit dem Daemmen beginnen.
Auch an der stabilen Strebe ist eigentlich keine Daemmung noetig.
Den Fensterhebermotor schraubt man am besten ab, um auch an dieser Stelle daemmen zu koennen.
Die Loecher fuer den Regenablauf sollte man frei lassen.
Wenn man mit dem inneren Teil fertig ist, beginnt man mit dem Außenblech.
Schrauben vom Motor etc. habe ich fuer einen spaeteren Notfall markiert.
Die großen Oeffnungen habe ich gewoelbt in Geflechtform verschlossen, was Stabilitaet bietet.
Einige stark schwingende Stellen habe ich doppelt gedaemmt.
Kabeldurchgaenge sollte man sorgfaeltig abdichten.
Zusaetzlich dichtet man die Lautsprecheraufnahmen ab.
Dafuer habe ich Kompri-Band verwendet, was zugdicht ist und sich anpasst.
Fuer eine stabile Aufnahme habe ich 5 mm dicke Stahl- und 18 mm dicke MPX Holzadapter eingeschraubt.
Zudem fuer eine bombenfeste Befestigung die originalen Schrauben gegen M5 Edelstahlschrauben + Muttern getauscht.
Dazu musste ich lediglich alle Loecher groeßer bohren.
Zuletzt daemmt man die Tuerverkleidung.
Doch lag durch die dicken Adapter etwas Kunststoff auf den Lautsprecher auf, was ich entfernen musste.
Die Schutzpolster habe ich beibehalten, bei der Fahrertuer hatte die sich nur von der Tuerverkleidung geloest.
Klingt nach wenig Arbeit, ist es aber allemal nicht gewesen, wie man an den Arbeitsstunden sieht
Bei der Beifahrertuer wiederholt sich alles, paar Fotos habe ich oben bereits verwendet, poste die restlichen trotzdem mal.
Auch wenn ich die Erfahrung besaß und dachte, dadurch schneller fertig zu werden,
dauerte das Daemmen bei der zweiten Tuer nahezu genauso lang.
Die Beifahrertuer ist mir vor allem optisch besser gelungen

Fazit:
Die Arbeit hat sich gelohnt! Womit ich vorher unzufrieden war, und gehofft habe,
dass es an der fehlenden Daemmung lag, hat sich gluecklicherweise bestaetigt!
Vor allem beim Basseinschlag der Subwoofer, wo die Tueren geflattert hatten wie Papier im Wind,
hoerte ich vor der Daemmung Verzerrungen und unsaubere Toene aus den Tiefmitteltoenern.
Abgesehen vom extrem sauberen Kick- und Tiefbass (ab 65 hz am Sub angegrenzt),
klingt der Mittelton phaenomenal dynamisch, einfach kraftvoll und sauber.
Daemmen ist ein Muss! Kann ich jedem nur raten, statt sich zuerst neue Lautsprecher zu kaufen...
Gruß Arek
Fuer die Richtigkeit dieser Anleitung und Folgeschaeden uebernehme ich keine Haftung.
da dies ein wichtiges Thema ist, moechte ich jedem das Daemmen naeher bringen.
Wofuer daemmen?
das Daemmen der Tueren ist fuer einen soliden Klang im Auto unumgaenglich.
Der beste Lautsprecher bringt nichts, wenn die Tueren nicht gedaemmt sind.
Mit der Daemmung verhindert man zudem einen akustischen Kurzschluss.
Verzerrte Mitteltoene? Fehlender Bass? Auch wenn man das als Laie nicht hoert,
der Unterschied nach dem daemmen zaubert nach all der Arbeit ein Laecheln auf das Gesicht

Praezieser und tiefer Bass, dynamische, solide und volumnioese Wiedergabe, das macht Daemmung moeglich.
Was passiert beim Daemmen?
Man verhindert, dass Blechteile mitschwingen und selbst zur Membran werden.
Außerdem sorgt man fuer ein moeglichst geschlossenes "Gehaeuse".
Wichtig ist die solide Lautsprecheraufnahme, die bei Schwingungen viel Energie frisst.
So sollte man am besten Stahladapter benutzen, notfalls etwas dickeres Multiplexplatten,
die man mit der Stichsaege ganz einfach selbst zuschneiden kann.
Womit daemmt man?
Daemm-Paste - eignet sich besonders gut fuer schwer zugaengliche Stellen,
jedoch auch auf großen Flaechen, und ist mit dem Pinsel leicht aufzutragen.
Bitumenmatten - werden beim Daemmen meistens verwendet,
muessen jedoch vor dem ankleben mit dem Heißluftfoehn gut erhitzt werden,
und sollten nur bei Temperaturen ab 20/25° aufgetragen werden.
Nach schlechtem Erhitzen oder bei qualitativ schlechten Matten,
schmilzt Bitumen im Sommer gern und fließt in Fensterheber-Motoren.
Alu-Butyl-Matten - sind die beste, aber auch teuerste Art zu daemmen.
Das Daemmen ist selbst bei Temperaturen ab 10° moeglich und kinderleicht.
Denn Butyl schmilzt nicht und brauchen auch nicht erhitzt werden.
Zudem wiegt Butyl weniger, daemmt jedoch bei einer Dicke um 2 mm gleich gut wie 5 mm dickes Bitumen.
Schaumstoffe etc. - haben in Tueren nichts zu suchen.
Generell keine Materialien die Feuchtigkeit aufsaugen koennen.
Meine Daemmung
Da ich das alles gluecklicherweise hinter mir habe, wollte ich Euch davon mal berichten.
Ich bin leider ein Perfektionist, deshalb habe ich mehr gedaemmt wie noetig war!
An stabilen Stellen ist keine Daemmung noetig, eigentlich nur auf großen Flaechen
und schwachen Stellen, wie beim Mondeo zB. unter und neben dem Lautsprecher.
Achtung: Zu viel Daemmen belastet durch das hohe Gewicht die Tuerscharniere!
Verwendet: 3 m² Alu-Butyl
Dauer: Mehr als 30 Arbeitsstunden (der Perfektionismus

4 m² Alu-Butyl hatte ich liegen, mit 3 m² fuer die Tueren hatte ich von vorne rein gerechnet.
Zunaechst muss die Verkleidung runter (Anleitung dazu findet Ihr hier).
Da beim Mondeo kein Wachs in den Tueren verwendet wurde, braucht man darauf nicht achten.
Lediglich sollte man die Tueren innen wie außen von Schmutz und Fett befreien,
dazu eignet sich am besten Reinigungsbenzin oder Silikonentferner.
So sauber wie meine Fahrertuer muss es nicht werden, das nimmt naemlich zu viel Zeit in Anspruch.
Die werkseitige Daemmung sollte man vollstaendig entfernen (Schaumstoffe etc.).
Innen lag bei mir eine Menge Muell und Erde, am besten mit Handschuhen rausholen.
Jetzt kann man mit dem Daemmen beginnen.
Auch an der stabilen Strebe ist eigentlich keine Daemmung noetig.
Den Fensterhebermotor schraubt man am besten ab, um auch an dieser Stelle daemmen zu koennen.
Die Loecher fuer den Regenablauf sollte man frei lassen.
Wenn man mit dem inneren Teil fertig ist, beginnt man mit dem Außenblech.
Schrauben vom Motor etc. habe ich fuer einen spaeteren Notfall markiert.
Die großen Oeffnungen habe ich gewoelbt in Geflechtform verschlossen, was Stabilitaet bietet.
Einige stark schwingende Stellen habe ich doppelt gedaemmt.
Kabeldurchgaenge sollte man sorgfaeltig abdichten.
Zusaetzlich dichtet man die Lautsprecheraufnahmen ab.
Dafuer habe ich Kompri-Band verwendet, was zugdicht ist und sich anpasst.
Fuer eine stabile Aufnahme habe ich 5 mm dicke Stahl- und 18 mm dicke MPX Holzadapter eingeschraubt.
Zudem fuer eine bombenfeste Befestigung die originalen Schrauben gegen M5 Edelstahlschrauben + Muttern getauscht.
Dazu musste ich lediglich alle Loecher groeßer bohren.
Zuletzt daemmt man die Tuerverkleidung.
Doch lag durch die dicken Adapter etwas Kunststoff auf den Lautsprecher auf, was ich entfernen musste.
Die Schutzpolster habe ich beibehalten, bei der Fahrertuer hatte die sich nur von der Tuerverkleidung geloest.
Klingt nach wenig Arbeit, ist es aber allemal nicht gewesen, wie man an den Arbeitsstunden sieht

Bei der Beifahrertuer wiederholt sich alles, paar Fotos habe ich oben bereits verwendet, poste die restlichen trotzdem mal.
Auch wenn ich die Erfahrung besaß und dachte, dadurch schneller fertig zu werden,
dauerte das Daemmen bei der zweiten Tuer nahezu genauso lang.
Die Beifahrertuer ist mir vor allem optisch besser gelungen


Fazit:
Die Arbeit hat sich gelohnt! Womit ich vorher unzufrieden war, und gehofft habe,
dass es an der fehlenden Daemmung lag, hat sich gluecklicherweise bestaetigt!
Vor allem beim Basseinschlag der Subwoofer, wo die Tueren geflattert hatten wie Papier im Wind,
hoerte ich vor der Daemmung Verzerrungen und unsaubere Toene aus den Tiefmitteltoenern.
Abgesehen vom extrem sauberen Kick- und Tiefbass (ab 65 hz am Sub angegrenzt),
klingt der Mittelton phaenomenal dynamisch, einfach kraftvoll und sauber.
Daemmen ist ein Muss! Kann ich jedem nur raten, statt sich zuerst neue Lautsprecher zu kaufen...
Gruß Arek
Fuer die Richtigkeit dieser Anleitung und Folgeschaeden uebernehme ich keine Haftung.