Elektroautos aus Deutschland bis 2020: Modelle, Daten, Preise und Termin - UPDATE

Diskutiere Elektroautos aus Deutschland bis 2020: Modelle, Daten, Preise und Termin - UPDATE im Aktuelles Forum im Bereich AutoExtrem; 24.11.2017, 14:54 Uhr: Verschärfte Umweltvorschriften, der Dieselskandal und nicht zuletzt das hervorragende Image von Tesla werden in den...
24.11.2017, 14:54 Uhr:
Verschärfte Umweltvorschriften, der Dieselskandal und nicht zuletzt das hervorragende Image von Tesla werden in den kommenden Jahren für einen Boom beim Thema Elektromobilität sorgen. Von dem großen Kuchen wollen auch die deutschen Hersteller ein ordentliches Stück abhaben, weshalb diese in den nächsten drei Jahren zahlreiche Elektrofahrzeuge auf den Markt bringen werden. Hier die Übersicht der bislang bekannten Pläne


Was bislang aus deutscher Produktion an Elektroautos gekauft werden kann, ist - freundlich ausgedrückt - sehr überschaubar. Viel mehr als Audi A3 e-tron, BMW i3, dem im Prinzip nicht lieferbaren Opel Ampera-e (der zudem in den USA gebaut wird) sowie VW e-up und e-Golf wird bislang nämlich nicht angeboten. Zudem sind diese Fahrzeuge nur bedingt alltagstauglich, da sie mit relativ kleinen Akkus nur eine geringe (realistische) Reichweite bieten. Doch die Situation wird sich in den nächsten Jahren deutlich verbessern, was allerdings zumeist teuer bezahlt werden muss. Nachfolgend ein Ausblick auf die zu erwartenden elektrischen Pkw aus Deutschland.

  • Audi e-tron Quattro: 2015 als Studie auf der IAA gezeigt, ab Ende 2018 bei den Händlern. Die drei verschiedenen Akkus sollen zwischen 75 und über 100 kWh an Kapazität bieten, was eine maximale Fahrstrecke von 500 km ermöglichen soll. Mit einer erwarteten Gesamtleistung von 230 bis 370 kW (314 bis 503 PS) aus zwei Elektromotoren darf die Reise auch etwas zugiger vorangehen. Der Preis dürfte bei mindestens 60.000 Euro liegen.

  • Audi e-tron GT: Ein viertüriger Gran Tourismo, der "ab Anfang des kommenden Jahrzehnts" erhältlich sein soll, und tatsächlich wohl ab 2020 gebaut wird. Den elektrischen Antriebsstrang dürfte die Limousine, die in Bezug auf Größe, Fahrleistungen und Preis gegen das Tesla Model S antreten würde, vom zuvor genannten Modell übernehmen. Daher ist mit einer realistischen Reichweite von bis zu 500 km zu rechnen, und ein Allradantrieb gilt ebenfalls als gesetzt. Dabei soll dem Thema "Sportlichkeit" besonderes Augenmerk gelten, denn die Entwicklung läuft offenbar unter der Ägide der Tochter Audi Sport.

  • BMW i5: Der große Bruder es i3 wird vom Platzangebot her zwischen 3er- und 5er-Reihe platziert werden. Dank einer Batterie mit Kapazität um die 100 kWh sollen maximal 600 km Reichweite erreicht werden. Könnte mit Heckantrieb und optionalem Allradantrieb auf den Markt kommen. Die Preise dürften bei rund 50.000 Euro starten, doch ob es noch 2019 klappt steht in den Sternen.

  • Ford Model E: Die bereits vor Jahren gesicherten Namensrechte sind der Grund, warum Tesla nicht wirklich "sexy" werden wird und seine Kompaktklasse Model 3 nennen musste. Abgesehen vom Namen gibt es noch nichts konkretes, denn weder Größe noch das mögliche Aussehen sind bislang bekannt. Es darf daher munter spekuliert werden. Als gesetzt dürfte aber eine Reichweite um die "magischen" 500 km herum gelten, und beim Preis wird man eher Volkswagen als Audi sein. Ein weiteres Fragezeichen steht hinter dem Produktionsort, der nicht zwingend das europäische Stammwerk in Köln sein muss. Sogar ein Import aus Amerika scheint möglich zu sein. Trotz der bislang fehlenden Angaben könnte es bereits 2019 losgehen, um gegen VW nicht ins Hintertreffen zu geraten.

  • Mercedes EQ C: Basiert auf der Studie EQ Concept, die auf der diesjährigen IAA vorgestellt wurde. Verschiedene Akkugrößen mit bis zu 105 kW sollen trotz der maximalen 300 kW (409 PS) über 500 km Reichweite im Alltagsbetrieb ermöglichen. Mit etwas Glück geht es schon 2018 los, doch wahrscheinlicher ist ein Marktstart im Jahr 2019. Preislich dürfte der EQ C etwas über dem Niveau des i5 liegen.

  • Mercedes EQ A und EQ B: Bislang noch nicht als Studie zu sehen, gelten aber dennoch als kleinere Alternative zum relativ teuren EQ C. Dank weniger Leistung und nur einer angetriebenen Achse (vermutlich die hintere) sollen mit 70 kWh rund 400 km möglich sein. Preislich wird es bei 35.000 beziehungsweise etwas über 40.000 Euro losgehen.

  • Smart fortwo und forfour: Auch wenn vermutlich nicht in Deutschland produziert wird, gilt Smart als Mercedes-Tochter als deutsche Marke. Und diese wird künftig wohl ausschließlich Elektrofahrzeuge herstellen. Dem Einsatzzweck als Stadtauto entsprechend dürfte die Reichweite im Vergleich mit den sonstigen Neuheiten eher bescheiden ausfallen, doch mit geschätzten 300 km wird man die aktuellen Smart electric drive mit ihren maximal 160 km deutlich übertreffen. Ab 2020 könnte es mit einem Zweitürer und einem Viertürer losgehen.

  • Porsche Mission E: 2015 als Studie auf der IAA gezeigt (bild oben), ab 2019 bei den Händlern. Je nach Ausführung werden bis zu 440 kW (598 PS) erwartet, maximal 500 km sollen mit dem Allrad-Stromer möglich sein. Preislich will sich die Volkswagen-Tochter an der Oberklasse-Limousine Panamera orientieren, für die derzeit mindestens 90.665 Euro gezahlt werden muss.

  • VW I.D.: Das Elektroauto in Golf-Größe könnte ab spätestens 2020 das Langstrecken-Einstiegsmodell auf dem deutschen Markt werden. Dank einem über 80 kWh fassenden Akku und im Vergleich eher bescheiden anmutenden 125 bis 150 kW (170 bis 204 PS) sollen maximal 600 km erreicht werden. Der Preis soll nach aktueller Kalkulation unter 30.000 Euro starten.

  • VW I.D. Crozz: Die SUV-Version des I.D könnte parallel oder kurze Zeit später eingeführt werden. Bei diesem Fahrzeug könnte es neben reinem Frontantrieb auch eine Version mit Vierradantrieb geben, die dann auch mehr Leistung bieten wird. Die Preise werden vermutlich einige tausend Euro über dem kleinen Bruder losgehen, was auch dem besseren Platzangebot geschuldet ist.

Wichtige Hinweise: die obige Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Und auch für die Richtigkeit der Angaben kann nicht garantiert werden, da viele Aussagen auf Studien, Konzeptautos, Absichtserklärungen und auch Vermutungen basieren. Sollten weitere Neuheiten bekannt werden, wird die Aufzählung zu einem späteren Zeitpunkt mit einem Update aktualisiert. Zudem ist Elektrotechnik nicht die einzige Möglichkeit, um lokal abgasfrei unterwegs zu sein.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzelle, die bereits im von uns ausführlich getesteten Toyota Mirai und demnächst im Mercedes GLC F-Cell zum Einsatz kommt. Und die Mitbewerber schlafen natürlich beim Thema Elektroantrieb auch nicht, denn Elektrofahrzeuge wird es in den kommenden Jahren auch von zahlreichen ausländischen Herstellern wie Honda, Jaguar, Peugeot und vielen anderen geben.

Update, 04.12.2017, 11:26 Uhr: Laut einem aktuellen Bericht plant VW bis 2020 noch ein weiteres Elektro-SUV. Dieses soll oberhalb des I.D. Crozz angesiedelt werden und sowohl den Insassen, als auch dem Gepäck mehr Platz bieten. Die Front soll der des bereits als Studie zu sehenden Modells ähneln, während sich der Fahrgastbereich am Design des T-Roc orientiert. Entsprechende Pläne wurden von VW-Chefdesigner Klaus Bischoff gegenüber der britischen Autoseite Auto Express bestätigt. Ob es vor dem geplanten Start des Retro-Bulli VW I.D. Buzz im Jahr 2022 noch weitere Modelle geben wird, ist derzeit offen. Als gesetzt gilt ein Coupé, das der Nachfolger des vor dem Produktionsende stehenden Scirocco III werden könnte., jedoch frühestens 2021 erwartet wird.

Update, 15.03.2018, 14:33 Uhr: Auf seiner heutigen Jahrespressekonferenz hat Audi mit dem e-tron GT ein weiteres Elektrofahrzeug angekündigt, das in die obige Übersicht aufgenommen worden ist. Die auf einem ersten Bild ziemlich lang und flach wirkende Limousine dürfte ein Kompromiss zwischen sportlicher Auslegung und langstreckentauglichem Komfort darstellen. Ganz preiswert wird das aber sicher nicht.

Meinung des Autors: Ob Elektromobilität wirklich die Zukunft ist, wird sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten erst noch zeigen müssen. Doch erst einmal gilt sie als ideale Lösung, um den Schadstoffausstoß während der Fahrt deutlich zu senken. Dafür bringen (fast) alle deutschen Hersteller eines oder gar mehrere Modelle auf den Markt, wie unsere große Übersicht zeigt.
 
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