Auch Mercedes ist vom Diesel-Skandal betroffen: Im Hause Daimler soll ebenfalls die Abgas-Software manipuliert worden sein. Dadurch besteht ein Mangel am Fahrzeug, wer einen Mercedes besitzt und betroffen ist, kann daher Ansprüche geltend machen. Aktuell wird noch überprüft, ob die Daimler AG in wissentlicher oder betrügerischer Absicht gehandelt hat. In diesem Fall hätten die Geschädigten sogar Anspruch auf Schadensersatz. Doch wann gilt der Schadensersatz und woran erkennen Sie überhaupt, ob Ihr Mercedes betroffen ist? Diese Fragen beantworten wir im Folgenden.
Laut dem damaligen Daimler Chef wurde jedoch im Vergleich zu VW keine illegale Abschaltvorrichtung eingesetzt. Verschiedene Gutachten und Verbraucherportale sehen das jedoch anders. Immer mehr deutsche Gerichte halten die eingesetzte Technik für illegal und zuletzt wurden sogar ein Bußgeld über 870 Millionen Euro verhängt, welches von Daimler akzeptiert wurde.
Auch das Landgericht Stuttgart hat Mercedes verurteilt, so musste der Inhaber eines gebrauchten Mercedes C2 120 entschädigt werden. Ebenso sieht das Oberlandesgericht Köln eine vorsätzliche Schädigung und hat dem Besitzer eines Mercedes Benz ML 350 recht gegeben. Grundsatzentscheidungen in dieser Diskussion stehen aktuell jedoch noch aus.
Sie können sich übrigens auf der Webseite des Bundesamtes für Justiz über ein Formular anmelden, sollte die Verbraucherzentrale gewinnen, dann werden alle Verbraucher, die dort eingetragen sind, entschädigt. Wenn Sie eine eigene Rechtsschutzversicherung haben, dann können Sie auch individuell gegen Mercedes klagen. Bei jedem Gerichtsverfahren gehen Sie jedoch ein Kosten- und Prozessrisiko ein, wenn Sie die Klage verlieren, dann müssen Sie die kompletten Gerichtskosten, inklusive Anwaltskosten, selbst zahlen, weshalb eine Einzelklage gegen Daimler nur bei einer Rechtsschutzversicherung empfohlen wird.
Das können Mercedes Käufer jetzt machen Auch Mercedes ist in den Diesel-Skandal involviert. Für Käufer könnte das hohe Schadensersatzansprüche bedeuten.
Die Hintergründe des Daimler-Abgas-Skandals
Mit dem Skandal um manipulierte Abgaswerte musste sich in der Vergangenheit vor allem Volkswagen auseinandersetzen. Die US-Umweltschutzbehörde hat im September 2015 herausgefunden, dass der Konzern die Abgaswerte von Millionen Diesel-Autos durch eine selbst entwickelte Software manipuliert hat. Mit der Zeit wurde jedoch bekannt, dass auch weitere Hersteller getrickst haben und seit Anfang 2017 ermittelt die Staatsanwaltschaft daher ebenfalls gegen Daimler. Zudem reichen viele Kunden bereits Sammelklagen gegen den Konzern ein und fordern Schadensersatz.Laut dem damaligen Daimler Chef wurde jedoch im Vergleich zu VW keine illegale Abschaltvorrichtung eingesetzt. Verschiedene Gutachten und Verbraucherportale sehen das jedoch anders. Immer mehr deutsche Gerichte halten die eingesetzte Technik für illegal und zuletzt wurden sogar ein Bußgeld über 870 Millionen Euro verhängt, welches von Daimler akzeptiert wurde.
Worum geht es beim Abgas-Skandal?
Der Druck auf Daimler und andere Hersteller spitzt sich zu: Es geht um die unerlaubte Manipulation der Abgasmesswerte, bei weltweit ausgelieferten Autos. Bei Mercedes geht es vor allem um das sogenannte Thermofenster, welches in Daimler-Dieseln programmiert sein soll. Das bedeutet, dass der Motor die Abgasreinigung abhängig von der Außentemperatur steuert. Je kälter es ist, desto weniger werden die Abgase gereinigt. Laut Daimler schützt die Technik die Motoren und der Einsatz ist legal. Aber auch weitere Abschalteinrichtungen sollen verbaut worden sein.Verbraucherverband hat Daimler verklagt
Die Verbraucherzentrale hat Mitte 2021 eine Musterklage eingereicht. Durch die Abschaltvorrichtungen sollen die Abgaswerte stark manipuliert worden sein. Das führte zu Rückrufen, die Daimler auch seitdem umsetzt, der Konzern geht jedoch juristisch gegen die Anordnung vor. Vereinfacht gesagt, sollen die Diesel also umweltschädlicher sein als vom Hersteller angegeben.Urteile im Mercedes-Diesel-Skandal
Im Zusammenhang mit dem Skandal wurden bereits einige Urteile gesprochen. Für Geschädigte sieht es gut aus, allerdings sind die Verfahren aktuell noch immer sehr individuell. So gestand das Landgericht Saarbrücken im Frühjahr 2021 einem Käufer des Mercedes Benz GLK 220 einen Schadensanspruch von mehr als 17.000 € zu.Auch das Landgericht Stuttgart hat Mercedes verurteilt, so musste der Inhaber eines gebrauchten Mercedes C2 120 entschädigt werden. Ebenso sieht das Oberlandesgericht Köln eine vorsätzliche Schädigung und hat dem Besitzer eines Mercedes Benz ML 350 recht gegeben. Grundsatzentscheidungen in dieser Diskussion stehen aktuell jedoch noch aus.
Welche Modelle müssen zurückgerufen werden?
Momentan ist noch nicht bei allen Modellen klar, ob Mercedes die Diesel-Abgaswerte manipuliert hat. Ob der eigene Mercedes vom Abgas-Skandal betroffen ist, kann also noch nicht in allen Fällen klar gesagt werden. Folgende Baureihen werden jedoch momentan verdächtigt:- Vito
- C-Klasse
- E-Klasse
- GLC
- S-Klasse
- ML-Klasse
- G-Klasse
Woran erkennt man, welches Modell betroffen ist?
Nicht nur Vierzylinder, sondern auch Sechszylinder Dieselmotoren sind vom Skandal betroffen. Vor allem Modelle mit der Schadstoffnorm Euro 6b gehören dazu. Die Liste der jeweiligen Fahrzeugmodelle wird stetig ausgeweitet, aktuell sind jedoch noch nicht alle Jahrgänge betroffen. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Modelle mit den Motoren OM 622, OM 626, OM 642 und OM 651. Ob Ihr Modell vom Abgas-Skandal betroffen ist, müssen Sie unter Umständen direkt bei Mercedes in Erfahrung bringen. Mittlerweile ist auf der Webseite auch ein Online-Tool eingerichtet, dort können Sie Ihre Fahrzeug-Identifikationsnummer eingeben und prüfen, ob der Mercedes vom Rückruf betroffen ist.Haben Geschädigte Anspruch auf Schadenersatz?
Außergerichtlich schließt Daimler aktuell noch keine Vergleiche ab. Betroffene haben also nur die Möglichkeit individuell zu klagen oder aber an einer Sammelklage teilzuhaben. Auch durch die Musterklage der Verbraucherzentrale haben Betroffene eine Chance, die eigenen Rechte durchzusetzen. Aktuell können sich Besitzer eines GLK oder GLC Mercedes mit dem Typ OM 651 Diesel-Motor der Klage anschließen. Im Februar 2020 musste Volkswagen in einem Vergleich 245.000 Verbraucher mit 1500 bis 6000 Euro entschädigen. Auf diesen Vergleich beruft sich auch die Verbraucherzentrale.Sie können sich übrigens auf der Webseite des Bundesamtes für Justiz über ein Formular anmelden, sollte die Verbraucherzentrale gewinnen, dann werden alle Verbraucher, die dort eingetragen sind, entschädigt. Wenn Sie eine eigene Rechtsschutzversicherung haben, dann können Sie auch individuell gegen Mercedes klagen. Bei jedem Gerichtsverfahren gehen Sie jedoch ein Kosten- und Prozessrisiko ein, wenn Sie die Klage verlieren, dann müssen Sie die kompletten Gerichtskosten, inklusive Anwaltskosten, selbst zahlen, weshalb eine Einzelklage gegen Daimler nur bei einer Rechtsschutzversicherung empfohlen wird.
Das können Mercedes Käufer jetzt machen Auch Mercedes ist in den Diesel-Skandal involviert. Für Käufer könnte das hohe Schadensersatzansprüche bedeuten.