02.12.2015, 21:44 Uhr:
Bei EuroNCAP werden regelmäßig neue Fahrzeugtypen auf ihre Sicherheit bei Unfällen überprüft. Die Prüforganisation kommt dabei auf teilweise überraschende Ergebnisse, denn längst nicht alle PKW und Transporter bieten den Schutz, von dem man heutzutage ausgeht. Zum Ausgleich erhalten jedoch Fahrzeuge gute Bewertungen, von denen man das nicht unbedingt annimmt. Nachfolgend ein Überblick zur Sicherheit von Kindern auf den hinteren Plätzen
EuroNCAP hat seine Testkriterien zum Jahr 2014 umgestellt, weshalb ein Vergleich mit davor durchgeführten Crashtests nur sehr bedingt möglich ist. Wir beschränken uns in unserer Übersicht deshalb auf Fahrzeuge, die in den vergangenen zwei Jahren getestet worden sind. Etliche davon haben mit 5 Sternen das bestmögliche Ergebnis erhalten, was auf ein allgemein ziemlich hohes Sicherheitsniveau schließen lässt. Es gibt allerdings auch unrühmliche Ausnahmen. Das ist beispielsweise bei Bestsellern wie Renault Mégane (altes Modell), Citroen Berlingo, Dacia Logan MCV, Fiat Panda Cross oder ganz aktuell dem BMW Z4 der Fall, die allesamt nur 3 Sterne eingefahren haben. Das unsicherste Auto stammt aus Italien, denn in einem aktuellen Test konnte der Lancia Ypsilon nur extrem schlechte 2 Sterne erreichen. Nachfolgend der Blick in die Kategorie "Kinder", wobei ein Prozentwert Aufschluss über das erreichte Ergebnis liefert.
Die sichersten Fahrzeuge:
Die unsichersten Fahrzeuge:
Beim Schutz von Kindern werden in der Spitze nicht die Werte wie bei Erwachsenen erreicht, doch zum Ausgleich sitzen die jüngeren Insassen auch in den schlechteren Fahrzeugen noch halbwegs geschützt. Allerdings werden zum optimalen Schutz auch gute Kindersitze benötigt.
In weiteren Vergleichen werden wir die restlichen Kategorien Fußgänger" und "Sicherheitsunterstützung" gegenüberstellen.
Update, 17.01.2017, 12:47 Uhr: Die Ende 2015 veröffentlichte Übersicht wurde jetzt um die Neuzugänge des Jahres 2016 erweitert. Die neu hinzugekommenen Fahrzeuge sind mit einem Stern gekennzeichnet. Im Vergleich zum Schutz von Erwachsenen fällt bei den im vergangenen Jahr getesteten Autos auf, dass sich die Situation für Kinder kaum bessert. Es gibt lediglich ein ein Fahrzeug, das mit den besten des Jahres 2015 mithalten kann. Die breite Masse liegt bei Werten zwischen 79 und 85 Prozent, was einerseits akzeptabel, andererseits wegen des fehlenden Fortschritts aber auch ernüchternd ist.
Zudem gibt es mit dem Fiat Tipo sogar ein neues Schlusslicht. Kaum besser schneidet der SsangYong Tivoli ab, der auch in anderen Disziplinen patzt und aktuell eines der unsichersten Fahrzeuge überhaupt ist. Aus dem Fiat-Konzern stammt auch die Alfa Romeo Giulia, die sich bei den Erwachsenen den Spitzenplatz sichern konnte, beim Kinderschutz mit 81 Prozent aber nur im Mittelfeld landet. Als leichte Enttäuschung dürfen auch die eng verwandten SUVs Seat Ateca und VW Tiguan gewertet werden, die mit 84 Prozent noch Luft nach oben haben.
Update, 04.01.2018, 14:50 Uhr: Die obigen Listen wurden mit den Crashtest-Ergebnisse des Jahres 2017 ergänzt. Und das Ergebnis ist schlicht erschütternd! Während bei der Sicherheit für Erwachsene im vergangenen Jahr deutliche Fortschritte feststellbar waren, sieht es bei den Kindern teilweise erschreckend schlecht aus. Das zeigt sich bereits bei der Übersicht der sichersten Fahrzeuge, wo sich die Zahl der Neuzugänge deutlich geringer als bei den Erwachsenen ist. Zudem sortieren sich die Autos irgendwo im Feld ein, neue Bestwerte wurden nicht erreicht.
Doch richtig übel sieht es bei der Liste der unsichersten Autos aus, denn unterhalb des bisherigen Schlusslichts mussten satte sieben(!) Neueinträge vorgenommen werden. Darunter befinden sich gleich drei Fiat, wozu auch der Bestseller Fiat 500 sowie das unsicherste Crashtest-Fahrzeug aller Zeiten zählen. Mit vier Fiat unter den schlechtesten acht Plätzen steht fest: Kinder (und ihre Eltern) sollten besser einen Bogen um diese Marke machen. Nicht viel besser steht Ford da, wo vier Fahrzeuge unter den schlechtesten 13 Autos landeten - darunter der Mustang als unsicherstes Fahrzeug seit Einführung der Prozentwerte im Jahr 2009.
Meinung des Autors: Kinder verdienen besonderen Schutz. Und der ist in den meisten Fahrzeugen auch gegeben, wie ein Vergleich der Ergebnisse von Crashtests zeigt. Eltern und Großeltern sollten dabei aber auf keinen Fall bei den richtigen Kindersitzen sparen, denn nur mit ihnen können die einzelnen Autos auch ihre Stärken ausspielen.
Bei EuroNCAP werden regelmäßig neue Fahrzeugtypen auf ihre Sicherheit bei Unfällen überprüft. Die Prüforganisation kommt dabei auf teilweise überraschende Ergebnisse, denn längst nicht alle PKW und Transporter bieten den Schutz, von dem man heutzutage ausgeht. Zum Ausgleich erhalten jedoch Fahrzeuge gute Bewertungen, von denen man das nicht unbedingt annimmt. Nachfolgend ein Überblick zur Sicherheit von Kindern auf den hinteren Plätzen
EuroNCAP hat seine Testkriterien zum Jahr 2014 umgestellt, weshalb ein Vergleich mit davor durchgeführten Crashtests nur sehr bedingt möglich ist. Wir beschränken uns in unserer Übersicht deshalb auf Fahrzeuge, die in den vergangenen zwei Jahren getestet worden sind. Etliche davon haben mit 5 Sternen das bestmögliche Ergebnis erhalten, was auf ein allgemein ziemlich hohes Sicherheitsniveau schließen lässt. Es gibt allerdings auch unrühmliche Ausnahmen. Das ist beispielsweise bei Bestsellern wie Renault Mégane (altes Modell), Citroen Berlingo, Dacia Logan MCV, Fiat Panda Cross oder ganz aktuell dem BMW Z4 der Fall, die allesamt nur 3 Sterne eingefahren haben. Das unsicherste Auto stammt aus Italien, denn in einem aktuellen Test konnte der Lancia Ypsilon nur extrem schlechte 2 Sterne erreichen. Nachfolgend der Blick in die Kategorie "Kinder", wobei ein Prozentwert Aufschluss über das erreichte Ergebnis liefert.
Die sichersten Fahrzeuge:
- Renault Trafic - 91 Prozent
- Opel Vivaro - 91 Prozent
- Mercedes E-Klasse - 90 Prozent*
- Renault Espace - 89 Prozent
- Subaru Impreza - 89 Prozent**
- Subaru XV - 89 Prozent**
- VW Touran - 89 Prozent
- Mercedes CLC - 89 Prozent
- Audi Q7 - 88 Prozent
- Mercedes GLA - 88 Prozent
- Audi A4 - 87 Prozent
- BMW X1 - 87 Prozent
- DS 7 Crossback (Citroen) - 87 Prozent**
- Ford Galaxy - 87 Prozent
- Ford S-Max - 87 Prozent
- Jaguar E-Pace - 87 Prozent**
- Mercedes V-Klasse - 87 Prozent
- Mercedes X-Klasse - 87 Prozent**
- Opel Grandland X - 87 Prozent**
- Renault Mégane - 87 Prozent (neues Modell)
- Volvo XC60 - 87 Prozent**
- Volvo XC90 - 87 Prozent
- VW T-Roc - 87 Prozent**
- Audi Q2 - 86 Prozent*
- Audi Q5 - 86 Prozent**
Die unsichersten Fahrzeuge:
- Ford Mustang - 32 Prozent**
- DS 3 (Citroen) - 37 Prozent**
- Fiat Punto - 43 Prozent**
- Fiat Doblò - 46 Prozent**
- Fiat 500 - 49 Prozent**
- MG ZS - 51 Prozent**
- Alfa Romeo Giulietta - 56 Prozent**
- Fiat Tipo - 60 Prozent*
- Ford Grand C-Max - 60 Prozent**
- Ford C-Max - 60 Prozent**
- Opel Karl - 60 Prozent**
- BMW Z4 - 61 Prozent
- Ford Ka+ - 61 Prozent**
- SsangYong Tivoli - 62 Prozent*
- Toyota Aygo - 63 Prozent**
- Kia Picanto - 64 Prozent**
- Dacia Duster - 66 Prozent**
- Honda Civic - 67 Prozent**
- Audi TT - 68 Prozent
- Mini Clubman - 68 Prozent
- MG 3 - 71 Prozent
- Opel Karl - 72 Prozent
- Opel Ampera-e - 73 Prozent**
- Hyundai i20 - 73 Prozent
- Mini Cooper - 73 Prozent
- Suzuki Baleno - 73 Prozent*
- Citroen Berlngo - 74 Prozent
- Peugeot Partner - 74 Prozent
- Suzuki Celerio - 74 Prozent
- Dacia Logan MCV - 75 Prozent
- Honda Civic - 75 Prozent** (nach Nachbesserung)
- Peugeot 301 - 75 Prozent
- Suzuki Swift - 75 Prozent**
- Ford Edge - 76 Prozent*
- Tesla Model S - 77 Prozent
- Toyota C-HR - 77 Prozent**
Beim Schutz von Kindern werden in der Spitze nicht die Werte wie bei Erwachsenen erreicht, doch zum Ausgleich sitzen die jüngeren Insassen auch in den schlechteren Fahrzeugen noch halbwegs geschützt. Allerdings werden zum optimalen Schutz auch gute Kindersitze benötigt.
In weiteren Vergleichen werden wir die restlichen Kategorien Fußgänger" und "Sicherheitsunterstützung" gegenüberstellen.
Update, 17.01.2017, 12:47 Uhr: Die Ende 2015 veröffentlichte Übersicht wurde jetzt um die Neuzugänge des Jahres 2016 erweitert. Die neu hinzugekommenen Fahrzeuge sind mit einem Stern gekennzeichnet. Im Vergleich zum Schutz von Erwachsenen fällt bei den im vergangenen Jahr getesteten Autos auf, dass sich die Situation für Kinder kaum bessert. Es gibt lediglich ein ein Fahrzeug, das mit den besten des Jahres 2015 mithalten kann. Die breite Masse liegt bei Werten zwischen 79 und 85 Prozent, was einerseits akzeptabel, andererseits wegen des fehlenden Fortschritts aber auch ernüchternd ist.
Zudem gibt es mit dem Fiat Tipo sogar ein neues Schlusslicht. Kaum besser schneidet der SsangYong Tivoli ab, der auch in anderen Disziplinen patzt und aktuell eines der unsichersten Fahrzeuge überhaupt ist. Aus dem Fiat-Konzern stammt auch die Alfa Romeo Giulia, die sich bei den Erwachsenen den Spitzenplatz sichern konnte, beim Kinderschutz mit 81 Prozent aber nur im Mittelfeld landet. Als leichte Enttäuschung dürfen auch die eng verwandten SUVs Seat Ateca und VW Tiguan gewertet werden, die mit 84 Prozent noch Luft nach oben haben.
Update, 04.01.2018, 14:50 Uhr: Die obigen Listen wurden mit den Crashtest-Ergebnisse des Jahres 2017 ergänzt. Und das Ergebnis ist schlicht erschütternd! Während bei der Sicherheit für Erwachsene im vergangenen Jahr deutliche Fortschritte feststellbar waren, sieht es bei den Kindern teilweise erschreckend schlecht aus. Das zeigt sich bereits bei der Übersicht der sichersten Fahrzeuge, wo sich die Zahl der Neuzugänge deutlich geringer als bei den Erwachsenen ist. Zudem sortieren sich die Autos irgendwo im Feld ein, neue Bestwerte wurden nicht erreicht.
Doch richtig übel sieht es bei der Liste der unsichersten Autos aus, denn unterhalb des bisherigen Schlusslichts mussten satte sieben(!) Neueinträge vorgenommen werden. Darunter befinden sich gleich drei Fiat, wozu auch der Bestseller Fiat 500 sowie das unsicherste Crashtest-Fahrzeug aller Zeiten zählen. Mit vier Fiat unter den schlechtesten acht Plätzen steht fest: Kinder (und ihre Eltern) sollten besser einen Bogen um diese Marke machen. Nicht viel besser steht Ford da, wo vier Fahrzeuge unter den schlechtesten 13 Autos landeten - darunter der Mustang als unsicherstes Fahrzeug seit Einführung der Prozentwerte im Jahr 2009.
Meinung des Autors: Kinder verdienen besonderen Schutz. Und der ist in den meisten Fahrzeugen auch gegeben, wie ein Vergleich der Ergebnisse von Crashtests zeigt. Eltern und Großeltern sollten dabei aber auf keinen Fall bei den richtigen Kindersitzen sparen, denn nur mit ihnen können die einzelnen Autos auch ihre Stärken ausspielen.