Der vom Automobilclub von Deutschland veranstaltete Oldtimer Grand Prix (OGP) am Nürburgring fand in diesem Jahr bereits zum 46. mal statt. Dabei versuchte man sich an einer Modernisierung des Programms, was allerdings bei vielen Besuchern eher Kopfschütteln als Begeisterung ausgelöst hat. Das ist durchaus verständlich, denn mit dem Namen der Veranstaltung hat die Neugestaltung nur wenig zu tun
Bereits zwischen 2005 und 2011 gab es einen teilweise umstrittenen Programmpunkt beim OGP, denn in diesen Jahren war die "Mini Challenge" mit modernen Rennwagen am Start. Die einzelnen Rennen haben zwar durchaus Spaß gemacht und auch für oftmals volle Tribünen gesorgt, doch manchem Traditionalisten sind sie sauer aufgestoßen. Das war aber nichts gegen das, was der AvD vor zwei Jahren begonnen und beim diesjährigen OGP auf die Spitze getrieben hat. Los ging die Modernisierungswelle im Jahr 2016, als der überaus beliebte "Historic Marathon" am Freitag mit einem 400-km-Rennen auf der Nordschleife durch einen Trackday ersetzt wurde, an dem auch moderne (Super-)Sportwagen teilnehmen durften. In der dritten Auflage dieses Programmteils waren klassische Fahrzeuge nur noch die Ausnahme, denn die Flitzer jüngeren Datums sind deutlich in der Überzahl gewesen.
Noch moderner war das Programm auf der Grand Prix Strecke, die am gesamten Wochenende den Kern der Veranstaltung bildet. Hier gab es mit dem "Porsche Carrera Cup" gleich zwei Läufe einer aktuellen Rennserie, was angesichts der Erfahrungen mit der "Mini Challenge" ja noch in Ordnung gehen mag. Doch das war längst nicht alles, denn bei den beiden Läufen der "Ferrari Club Deutschland RacingSeries" waren Challenge-Fahrzeuge bis hin zum ganz aktuellen Ferrari 488 am Start. Damit aber noch nicht genug, denn mit den "Masters Endurance Legends" sollte "ein Hauch von Le Mans" Einzug halten. Dabei traten allerdings an beiden Tagen ausschließlich Fahrzeuge der Baujahre 2002 bis 2012 an, was weit davon entfernt ist, historisch oder Oldtimer zu sein.
Insgesamt wurden also fast ein Viertel der Rennen mit (sehr) modernen Fahrzeugen ausgetragen, weshalb man wohl kaum noch von einem Oldtimer Grand Prix im klassischen Sinne sprechen kann. Es ist zwar verständlich, die Veranstaltung einem jüngeren Publikum zu öffnen, doch beim Veranstalter scheint man damit das Wesentliche ein wenig aus den Augen verloren zu haben. Das spiegelte sich auch im Fahrerlager wieder, wo die langjährigen Besucher des OGP zahlreiche Schätzchen früherer Jahre schmerzlich vermisst haben - da es für diese keine Rennen mehr gab, haben deren Besitzer den Weg in die Eifel erst gar nicht angetreten. Die Kritik an dieser Entwicklung war im Fahrerlager und auf den Rängen kaum zu überhören. Der AvD wäre gut beraten, in Zukunft den Bogen nicht zu überspannen, denn andernfalls dürften viele der bisherigen Fans und auch Teams künftig daheim bleiben. Und ob das durch eine neue Generation von Zuschauern ausgeglichen werden kann, ist durchaus fraglich.
Meinung des Autors: Bislang galt der Oldtimer Grand Prix am Nürburgring als eine Art "Mekka des historischen Motorsports", doch seit einiger Zeit verwässert der Veranstalter das erprobte Konzept. Ob man sich mit der angestoßenen Modernisierung der Veranstaltung einen Gefallen getan hat, ist fraglich - bei vielen Fans kam dieser Versuch nicht so gut an.
Bereits zwischen 2005 und 2011 gab es einen teilweise umstrittenen Programmpunkt beim OGP, denn in diesen Jahren war die "Mini Challenge" mit modernen Rennwagen am Start. Die einzelnen Rennen haben zwar durchaus Spaß gemacht und auch für oftmals volle Tribünen gesorgt, doch manchem Traditionalisten sind sie sauer aufgestoßen. Das war aber nichts gegen das, was der AvD vor zwei Jahren begonnen und beim diesjährigen OGP auf die Spitze getrieben hat. Los ging die Modernisierungswelle im Jahr 2016, als der überaus beliebte "Historic Marathon" am Freitag mit einem 400-km-Rennen auf der Nordschleife durch einen Trackday ersetzt wurde, an dem auch moderne (Super-)Sportwagen teilnehmen durften. In der dritten Auflage dieses Programmteils waren klassische Fahrzeuge nur noch die Ausnahme, denn die Flitzer jüngeren Datums sind deutlich in der Überzahl gewesen.
Noch moderner war das Programm auf der Grand Prix Strecke, die am gesamten Wochenende den Kern der Veranstaltung bildet. Hier gab es mit dem "Porsche Carrera Cup" gleich zwei Läufe einer aktuellen Rennserie, was angesichts der Erfahrungen mit der "Mini Challenge" ja noch in Ordnung gehen mag. Doch das war längst nicht alles, denn bei den beiden Läufen der "Ferrari Club Deutschland RacingSeries" waren Challenge-Fahrzeuge bis hin zum ganz aktuellen Ferrari 488 am Start. Damit aber noch nicht genug, denn mit den "Masters Endurance Legends" sollte "ein Hauch von Le Mans" Einzug halten. Dabei traten allerdings an beiden Tagen ausschließlich Fahrzeuge der Baujahre 2002 bis 2012 an, was weit davon entfernt ist, historisch oder Oldtimer zu sein.
Insgesamt wurden also fast ein Viertel der Rennen mit (sehr) modernen Fahrzeugen ausgetragen, weshalb man wohl kaum noch von einem Oldtimer Grand Prix im klassischen Sinne sprechen kann. Es ist zwar verständlich, die Veranstaltung einem jüngeren Publikum zu öffnen, doch beim Veranstalter scheint man damit das Wesentliche ein wenig aus den Augen verloren zu haben. Das spiegelte sich auch im Fahrerlager wieder, wo die langjährigen Besucher des OGP zahlreiche Schätzchen früherer Jahre schmerzlich vermisst haben - da es für diese keine Rennen mehr gab, haben deren Besitzer den Weg in die Eifel erst gar nicht angetreten. Die Kritik an dieser Entwicklung war im Fahrerlager und auf den Rängen kaum zu überhören. Der AvD wäre gut beraten, in Zukunft den Bogen nicht zu überspannen, denn andernfalls dürften viele der bisherigen Fans und auch Teams künftig daheim bleiben. Und ob das durch eine neue Generation von Zuschauern ausgeglichen werden kann, ist durchaus fraglich.
Meinung des Autors: Bislang galt der Oldtimer Grand Prix am Nürburgring als eine Art "Mekka des historischen Motorsports", doch seit einiger Zeit verwässert der Veranstalter das erprobte Konzept. Ob man sich mit der angestoßenen Modernisierung der Veranstaltung einen Gefallen getan hat, ist fraglich - bei vielen Fans kam dieser Versuch nicht so gut an.