Üblicherweise lassen sich Autohersteller mindestens vier Jahre Zeit, bevor ein aktuelles Modell im Rahmen eines Facelift mehr oder weniger gründlich überarbeitet wird. Beim Mercedes CLS ist das anders, denn die viertürige Version ist erst seit Anfang 2011 erhältlich, der fünftürige Kombi namens CLS Shooting Brake kam sogar erst im Oktober 2012 auf den Markt. Beide Modellvarianten sind ab September in aufgefrischten Versionen erhältlich, die serienmäßig über LED-Scheinwerfer verfügen werden
Mit dem ersten CLS hat Mercedes 2004 die Ära der viertürigen Coupés eingeläutet, seit 2011 steht die zweite Auflage des inzwischen vielfach kopierten Konzepts bei den Händlern. Vor gerade einmal eineinhalb Jahren wurde dann mit dem CLS Shooting Brake der Lifestyle-Kombi schlechthin auf den Markt gebracht, der sich auch bei der zahlungskräftigen jüngeren Generation großer Beliebtheit erfreut. Jetzt werden beide Modellreihen grundlegend überarbeitet, ab September werden die Facelift-Modelle an die Kunden ausgeliefert.
Auffälligstes Merkmal nach der Überarbeitung sind die serienmäßigen LED-Scheinwerfer, die das Xenon-Licht als Standardbeleuchtung ablösen. Doch Mercedes wäre nicht Mercedes, wenn es nicht gegen Aufpreis eine bessere Version der Scheinwerfer geben würde. Die entsprechende Technologie nennt sich Multibeam LED und sorgt mit vier Steuergeräten pro Fahrzeug, die 100 Mal pro Sekunde die jeweils ideale Licht*verteilung berechnen, dafür, dass die 24 in 255 Stufen individuell dimmbaren LEDs die Fahrbahn und den Fahrbahnrand jeweils optimal ausleuchten. In Kombination mit dem Intelligent Light System sorgt eine Kamera dafür, dass entgegenkommende oder vorausfahrende Autos von der Fahrzeugbeleuchtung situationsgemäß ausgespart werden. Gleichzeitig verfügen die aufpreispflichtigen Scheinwerfer über ein "vorausschauendes" Kurvenlicht, das die Reichweite je nach Situation um 30 bis 60 Meter erhöhen soll.
Neu im CLS ist auch die Neunstufen-Automatik, die bereits seit Herbst letzten Jahres in einigen Modellen der E-Klasse angeboten wird. Im CLS wird diese mit den Motoren CLS 220 BlueTEC, CLS 250 BlueTEC, CLS 350 BlueTEC und CLS 500 kombiniert werden können. Ebenfalls neu sind die beiden Multimedia-Systeme Audio 20 CD und Comand Online, die über einen 8 Zoll großen und freistehenden Bildschirm verfügen. Bereits das Basissystem lässt sich über eine externe SD-Karte mit der Software Garmin Map Pilot zum Navigationssystem aufrüsten. Die aufpreispflichtige Top-Version bietet die topografische Kartendarstellung, fotorealistische 3D-Gebäude und 3D-Kartenrotationen sowie die Anzeige von NASA-Satellitenbildern und Daten aus Google Maps. In beiden Systemen wird HD-Voice für eine verbesserte Sprachübertragung bei der Telefonie sorgen.
Bei den Motoren hat Mercedes dafür gesorgt, dass diese allesamt die neue Abgasnorm Euro 6 erfüllen. Insgesamt werden sechs verschiedene Aggregate angeboten (drei Diesel, drei Benziner), die ein Leistungsspektrum von 125 kW/170 PS im CLS 250 BlueTEC bis 430 kW/585 PS im CLS 63 AMG 4Matic abdecken. Zu den neuen Preisen, die alleine aufgrund des serienmäßigen LED-Lichts steigen dürften, hat Mercedes noch keine Angaben gemacht.